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_bookish_cat_

Posted on 14.3.2020

Mörderinnen von Veikko Bartel hatte ich zunächst wirklich Respekt. Aber das Thema reizte mich so sehr, dass es also schlussendlich einziehen durfte. Schon das Vorwort den Autors nahm mir die Angst vor der Thematik und ich habe schlussendlich das ganze Buch in einem Rutsch durchgelesen. (Tipp: Nicht abends als Bettlektüre anfangen, sonst geht es euch wie mir und ihr habt am nächsten Tag müde Augen)! Schon die Optik überzeugt. Der Schutzumschlag ist schlicht, aber ein Blickfänger. Das Buch darunter ist blutrot, wunderbar zum Thema gewählt. Ein Lesebändchen hätte ich noch toll gefunden, aber das ist natürlich meine persönliche Vorliebe bei Hardcovern. Ich bin begeistert von der Art, wie Bartel schreibt und die Täterinnen mit ihren für sie ja überhaupt nicht präsenten Motiven darstellt. Positiv finde ich auch, dass er explizit darauf hinweist, dass er die real geschehenen Taten keineswegs gut heißt oder die Opfer vernachlässigen will, sondern versuchen möchte, die Taten zu verstehen. Ich glaube, das ist mit diesen vier Geschichten wirklich gelungen! Gerade die erste (Die Kindsmörderin) und dritte (die Sadistin) Tat fand ich unfassbar brutal, aber sehr gut und sachlich dargestellt. Die zweite Tat (Die Gattenmörderin) fand ich einfach nur erschreckend und es ist bedrückend, wie schleichend solche Probleme auftreten können. Die letzte Geschichte (Die Giftmörderin) war besonders in Hinblick auf ihre Auflösung interessant und ein guter Abschluss des Buches, ohne einen total überfordert zurück zu lassen. Die Sachverhalte werden sachlich, aber nicht in kompliziertem Juristendeutsch erklärt, ohne spannungsheischend zu sein.

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