_bookish_cat_
Selten habe ich von einem Buch eine so andere Geschichte bekommen, als ich erwartet habe, wie bei Das Vermächtnis Der Grimms von Nicole Böhm. Vielleicht lag es am Klappentext, der etwas anderes vermittelt, als was die Geschichte wirklich dann ist. Ich habe das Buch eben beendet und es hat mich unter anderem deshalb ziemlich verwirrt. Leider nicht auf eine positive Weise. Es gibt im Grunde mehrere Handlungsstränge, die immer zu Beginn eines Kapitels mit Name, Zeit und Ort definiert werden. Die Geschichten lassen sich auch gut voneinander trennen - zu gut, wie ich finde. Es dauert lange, bis eine wirkliche gemeinsame Konstante auftaucht und die Verknüpfungen der Figuren scheinen sehr weit hergeholt. Die Grundidee hat mir sehr zugesagt, weswegen ich mir das Buch ja auch geholt hatte. Nur leider ist es eben nicht so, wie ich erhofft hatte. Ich konnte mit keiner Figur so wirklich warm werden, Kris und Ash gingen mir jeder auf seine Art unglaublich auf die Nerven und die Zusammenhänge wurden immer abstruser. Schade, denn optisch (nicht nur das Cover, auch innen sind tolle Illustrationen!) ist es ein definitives Highlight, und der Stil ist gut lesbar. Die letzten Kapitel scheinen mir aber, als müsste husch, husch, noch ja alles gelöst werden. So kann ich der Geschichte in Summe leider nur ⭐⭐ geben, denn der Inhalt ist mir persönlich sehr wichtig, und hoffe, dass sie anderen mehr zusagt.
