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daffodil

Posted on 14.3.2020

10000 Kilometer ist die Mauer lang, die nach dem Großbritanniens Bevölkerung vor den Anderen schützen soll. Innerhalb gibt es ein funktionierendes Gemeinwesen, Essen, Verkehrsmittel, Wärme kurz, alles, was man zum Leben braucht. Die Ressourcen sind begrenzt, deshalb darf niemand von außen herein. Ab einem bestimmten Alter muss man als Verteidiger auf die Mauer, zwei Jahre ableisten und Angriffe abwehren. Im Wechsel 12 Stunden am Tag und in der Nacht. Gelingt es den Anderen durchzubrechen, gilt: „Einer rein, Einer raus“, und der Betreffende wird auf dem freien Meer ausgesetzt. Der Andere darf wählen: Tod, Aussetzung oder Dienstling, eine Art Sklavendasein, stehen zur Wahl. In diese Welt mag man keine Kinder setzen, wer sich doch dafür entscheidet, bekommt Privilegien.Yeti, die Hauptfigur des Buches, beschreibt Situation und Gefühle der Mauerwachen. Die Ausbildung, die Dienste sind hart, die Einsätze gefährlich. Überfälle der Anderen erfolgen, auch Verwundungen, Liebe kommt dazu. Yeti und Hifa beschließen, Fortpflanzler zu werden. Dann kommt ein Überfall, der alles verändert.Viel Raum nimmt die Beschreibung der Mauer ein. Verständlich, beeinflusst sie doch das gesamte Geschehen. Die Anderen müssen abgewehrt werden - aber wer sind die anderen? Der erwähnte Zusammenbruch - was geschah, welche Auswirkungen gab es ? Einige kurze Hinweise hätten die Gleichgültigkeit der jungen Generation und den Hass auf die Eltern nachvollziehbar gemacht.John Lanchester hat sehr genau beschrieben, welche Emotionen und Gedanken seinem Protagonisten durch den Kopf gehen. Die Situation wird nur aus dessen Warte geschildert. Ich hätte mir wenigstens noch Hifas Überlegungen gewünscht, besonders im zweiten Teil des Buches.Das Buch gibt Mahnungen, wie die Welt aussehen kann, ein deutlicher Bezug zum hier und heute ist erkennbar. Die Botschaft: „Macht euch mal mehr Gedanken über das Morgen“ kommt an.Klett-Cotta Verlag. Aus dem Englischen von D. Merkel.

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