Crazygirl
Ich Rezensiere hier die Gesamtausgabe aller 6 Bücher! Da es hier nur 5 Teile gibt, schreibe ich diese im 5ten Teil statt im 6ten. Also Spoilergefahr, auch wenn ich immer versuche dies zu vermeiden. Der Schreibstil ist flüssig und leicht, ohne ewig lange Ausschweifungen und somit quasi komplett ohne Längen. Diese Art zu schreiben hat mir einerseits wirklich gut gefallen, aber andererseits fehlt dadurch leider ein bisschen der tiefere Einblick in die Gedanken,- und Gefühlswelt der Charaktere. Zumindest in dieser Hinsicht hätte ich mir etwas mehr "Geschwafel" gewünscht, dann wäre es perfekt gewesen. Die jeweiligen Orte und Situationen des Geschehens konnte ich mir, trotz des zügigen Schreibstils immer sehr gut vorstellen. Die große Besonderheit in diesem Buch ist das Niyn, da dieses zwar ein Metall ist, aber ein eigenes Bewusstsein hat. Ihm fehlt allerdings das Gewissen und lernt Werte nur anhand seines jeweiligen Besitzers. Glen ist der Hauptcharakter dieser Geschichte, der sein Schwert Rage, welches aus Niyn hergestellt ist, von jemandem übernimmt, der nicht gerade zur netten Sorte Mensch gehört und somit ist das Schwert mit schlechten Werten "groß" geworden. Glen selbst ist auch nicht immer ein Sympathieträger, wobei da oft die Frage aufkommt ob dies immer an ihm selbst liegt oder doch der Einfluss von Rage dahinter steckt. Denn Anfangs ist er durchaus ein Sympathischer Kerl, aber im Laufe der Geschichte stumpft er immer mehr ab, wird aggressiver, geht auf dem Weg zu seinem Ziel über Leichen und trifft Entscheidungen, die man nicht immer nachvollziehen mag. Klar, er muss sich weiterentwickeln und verändern um seiner Aufgabe gerecht zu werden, aber ( und da kommt wieder die zu kurz kommende Gedanken,- und Gefühlswelt ins Spiel) es fällt schwer diese Entwicklung immer nachvollziehen. Er ist dadurch aber auch kein typischer Held, wie er in vielen anderen Büchern stets zu finden ist und das macht das ganze trotzdem wieder interessant. Allerdings Punkten in Sachen Sympathie einige Nebencharaktere deutlich mehr. Zwischen den einzelnen Teilen gibt es, besonders am Anfang, immer mal wieder Zeitsprünge, die zunächst etwas verwirrend sein können (vorallem der erste Zeitsprung). Hat man sich dann aber wieder "eingelesen" ist dies meiner Meinung nach sehr schnell kein Problem mehr. Es gibt viele blutige Schlachten, aber auch Intrigen im Inneren, die die Spannung fast durchweg oben halten. Natürlich gibt es den ein oder anderen Abschnitt, der mir weniger gut gefallen hat, aber das ist bei der Gesamtlänge der Bücher, durchaus normal. Insgesamt betrachtet, ist dies ein gelungenes Buch mit ein paar kleinen schwächen. Wem blutige Szenen und ein nicht perfekter Held nichts ausmachen, dem kann ich dieses Werk nur empfehlen. Ich vergebe gute 3,5 Sterne. Herzlichen Dank an den Autor für die Möglichkeit diese Gesamtausgabe im Rahmen einer Leserunde Lesen zu dürfen. Dies wird nicht mein letztes Buch von ihm gewesen sein!