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stricki

Posted on 13.3.2020

Wildes, unbändiges Neapel Auch wenn der dritte Teil ein bisschen zurückliegt, kam ich doch schnell wieder rein in die Geschichte. Genau, Lenu hat was mit Nino angefangen, Gott hilf. Die große Liebe endlich, und es ist doch klar, dass es nicht gutgehen kann. Ferrante kann schreiben, und wie. Ich habe sofort wieder mitgefiebert, mit Lenu und ihrer schwachsinnigen Lovestory. Die Freundschaft von Lila und Lenu war ja so gut wie vorbei, aber die beiden kommen immer wieder zusammen, es ist auch der Rione, die Heimat der beiden in Neapel, der ein Band zwischen ihnen geknüpft hat. Lenu, allein erziehend mit 3 Töchtern, braucht Lila. Lila, die weiter gefährliche Intrigen spinnt, psychisch schwer labil und körperlich angeschlagen, trotzdem erfolgreich agiert, manipuliert und die Fäden zieht. Wer ist die Erfolgreichere, die bessere Mutter, die mutigere Kämpferin? Die beiden liefern sich ein beständiges Ringen, sie können nicht mit und nicht ohne die andere. Und auch das Leben in Neapel schlägt hohe Wellen, es ist gefährlich, wild, unberechenbar. Ein dickes Buch, das im Nu ausgelesen ist, und dessen Fülle man nicht so einfach zusammenfassen kann. Es beschreibt das Ende einer langen Freundschaft voller Höhen und Tiefen in einer bewegten Zeit in einer aufregenden Stadt. Neapel. Man leidet mit den Figuren, manche hasst man, manche liebt man, manchmal beides gleichzeitig. Aber es wird nie langweilig. Der vierte Teil hat wieder richtig Drive. Schade, dass es nun vorbei ist. Bestimmt nicht mein letztes Buch von Ferrante.

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