l a r a ☀️
MEINE MEINUNG Lila schlägt sich alleine durch, ihre Mutter ist tot und ihren Vater kannte sie nie. Sie hält sich mit Diebstählen über Wasser und lebt versteckt in einer Bibliothek. Sie ist eine gute Kämpferin, wie ihre Mutter, und hat magische Fähigkeiten. Sie kann die Seelen anderer Menschen lesen und sie wird stärker, sobald jemand seine eigene Magie auf sie richtet. Als sie bei einem Freund und Auftragsgeber im Laden steht und über Geld verhandelt, stürmen auf einmal bewaffnete Wächter den Laden und versuchen Kunden zu überwältigen. Lila zögert nicht lange und rettet den jungen Mann vor den Angreifern. Dass es sich ausgerechnet um den Sohn einer der vier Familien handelt, merkt sie gar nicht. Doch diese Familie sieht in Lila Potential, sodass sie als Leibwächterin des Sohnes engagiert wird. Cloudburst Falls ist ein magischer Ort, der von vier Familien dominiert wird. In dieser Stadt leben neben den Familien und den Normalbürgerlichen auch Monster und die Menschen haben magische Fähigkeiten. Lila gehört zu einem dieser Menschen mit Fähigkeiten. Wie bereits erwähnt kann sie in die Seelen der anderen gucken und jedes mal, wenn jemand seine Magie auf Lila richtet, wird sie nur stärker. Lila hat ihre Eltern verloren und wurde zunächst von Pflegefamilie zu Pflegefamilie geschickt, bis sie sich schließlich dazu entscheidet, allein besser klar zu kommen. Geld verdient sie, indem sie für einen Freund ihrer Mutter, Mo, arbeitet und reiche Menschen bestiehlt. Sie bezeichnet sich selbst als Robin Hood, nur dass die Armen auch nicht von ihren Raubzügen profitieren. Ich bin mit Lila ganz gut klar gekommen, überraschenderweise hat sie mich nicht genervt. Sie hat einen ganz eigenen Charakter, den ich sogar mag. Sie lebt zwar so gut wie auf der Straße, hat nicht viel und kämpft sich Tag für Tag durch, aber mir hat eins ganz besonders gut gefallen. Als sie von der Sinclair Familie engagiert wird und ihr riesen Badezimmer mit all den Düften entdeckt ist sie begeistert davon. Sie ist nicht so „Ih, ich bin gar kein girly Girl, was soll ich damit, ich brauch nur eine Pritsche und zwei T-Shirts und bin glücklich“. Das klingt jetzt vermutlich für viele total seltsam, aber mich hat das irgendwie gefreut und das hat sie ziemlich sympathisch gemacht. Genau wie ihre Liebe zu Speck. Über die anderen Charaktere kann ich kaum etwas sagen, ehrlich gesagt. Der Leser bekommt relativ wenig Einblicke in die anderen Figuren. Klar, man erfährt einiges über Devon und Felix auch, aber man ist doch eher distanziert von ihnen. Der Schreibstil Jennifer Estep ist ganz okay, nicht schlecht, hat mich aber nicht umgehauen. Meiner Meinung nach ist es an einigen Stellen echt langweilig geschrieben. Ich habe doch ziemlich viele Passagen nur überflogen oder gar ganz übersprungen, weil sie einfach langweilig waren, unter anderem auch Kampfszenen. Die Umsetzung der Handlung, die mir nicht viel versprochen hat, war ganz okay. Ich hatte irgendwie mehr erwartet und fand, wie gesagt, viele Passagen sehr langweilig. Klar, es gibt einige Kämpfe etc., aber irgendwie ist gar nicht mal sooo viel passiert. Vorsicht, möglicher Spoiler (markieren): Gut fand ich allerdings, dass Lila und Devon sich nicht gleich Hals über Kopf ineinander verlieben und ein wildes Sexleben führen (okay, ich habe zu viel YA und Erotik Romane gelesen). Tatsächlich fand ich es echt gut, dass in dem ganzen Buch nur eine kurze, kleine und nicht mal richtige intime Szene vorkommt. Ist einfach realistischer. Allerdings war ich der Meinung, dass die Magie ein wenig zu kurz kommt. Also so eine richtige Erklärung habe ich nicht gefunden und irgendwie wird sie auch zu wenig eingesetzt, für einen Fantasy-Roman. Ja, es gibt Szenen, aber meiner Meinung nach könnten es ruhig mehr sein. Den Twist am Ende, wenn herauskommt, wer eigentlich hinter den Angriffen steckt, fand ich auch sehr gut. Schade fand ich, dass ein Cliffhanger fehlt. Ich weiß nicht, was mich im 2. Teil erwarten könnte – und natürlich muss ich den auch noch lesen. FAZIT Ich bin der Meinung, der Inhalt des Romans hätte viel besser umgesetzt werden können, es gibt viel ungenutztes Potential. Ich hatte mir zwar von dem Inhalt auch nicht viel versprochen, wurde dennoch enttäuscht. Trotz der super sympathischen Protagonistin und dem ganz okayen Schreibstil gab es einfach zu viele langweilige Passagen, die einige Punkte in Sachen Umsetzung und Handlung abziehen. Ich hatte mehr erwartet und bin ein wenig enttäuscht, mal sehen, was Teil 2 bringt.