Madame Misc
Dies ist nun der 11. Fall von Joe O´Loughlin und Vicent Ruiz und wiedermal bin ich durch die Seiten geflogen. Ich liebe den Schreibstil von Robotham und ich liebe die Charaktere unheimlich. Der Autor schafft es den Figuren Leben einzuhauchen und eine grandiose Spannung zu erzeugen. Trotz allem vermittelt einem der Schreibstil eine gewisse Leichtigkeit und führt einen gekonnt durch das Buch. Er holt nicht weit aus und schafft es dennoch mit nur wenigen Sätzen einem die Situation genau vor Augen zu führen. Unser Schicksal ist herrlich ungewiss, und die Arroganz zu glauben, eine menschliche Tragödie sei gerechtfertigt, weil sie Teil einer heiligen Blaupause sei, ist unerträglich. S. 474/475 Die Fälle an sich sind immer soweit in sich abgeschlossen aber ich kann nur empfehlen die Bücher in der Reihenfolge zu lesen denn nur so bekommt man einen Eindruck der wirklich charismatischen Figuren und lernt sie kennen. Und ich liebe sie! Joe hat sowas unheimlich Liebes aber auch Verletzliches an sich. Er hat einen hohen Gerechtigkeitssinn, und so sanft er auch rüberkommt, auf den Mund gefallen ist er nicht. Auf jeden Fall ist er mir über die Bände hinweg ziemlich ans Herz gewachsen und ich bin jetzt schon traurig wenn die Reihe irgendwann mal ein Ende findet. In diesem Band steht nun mal kein Serienmörder im Fokus sondern seine Familie selbst bzw. vor allem sein Vater. Joe erfährt dass sein Vater doch nicht der unfehlbare Mann ist der er zu sein schien und hat daran doch zu knabbern. Es war sehr interessant, so tiefe Einblicke in seine Familie zu bekommen und da die Kapitel zudem auch nie sehr lang sind, bin ich nur so durch das Buch gerast. Aber auch hier haben wir wieder mehrere Charaktere die irgendwie verdächtig sind und in Frage kommen. Erst zu Schluss bekam ich eine leise Ahnung in welche Richtung das Ganze wohl geht aber mit diesem Ende hatte ich dann doch nicht gerechnet. Fazit: Wieder ein grandioser Band über Joe O´Loughlin und spannend bis zum Ende. Ich hoffe dass noch einige folgen werden.