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coffee_and_goodbooks

Posted on 13.3.2020

Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen: eintätowierte Koordinaten. An der bezeichneten Stelle wartet ein grausiger Fund: eine Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und ein Rätsel, dessen Lösung zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten Körperteil führt. In einer besonders perfiden Form des Geocachings, der modernen Schnitzeljagd per GPS, jagt ein Mörder das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger von einem Leichenteil zum nächsten. Jeder Zeuge, den sie vernehmen, wird kurz darauf getötet, und die Morde geschehen immer schneller. Der Schreibstil von Ursula Poznanski gefällt mir. Sie verliert sich nicht in Nebensächlichkeiten, alles gehört irgendwie zusammen, wie die Teilchen eines großen Puzzles, auch wenn lange Zeit gar nichts zueinander zu passen scheint. Obwohl wir als Leser wohl beinahe so lange brauchen wie das Ermittlerteam, um dem wahren Täter auf die Spur zu kommen. Besonders gefallen hat mir, dass man die "Stages" auf der Karte aufsuchen konnte und so das Gefühl hatte, direkt an der Jagd beteiligt zu sein. Die genaue Angabe der GPS-Koordinaten, die Teil der Jagd sind, macht dies auch dem Leser möglich. Die Auflösung von "FÜNF" kam für mich nur teilweise überraschend. Einen Verdacht in diese Richtung hatte ich schon eher. Wie perfide dieses Spiel aber wirklich war und welche Rolle die Polizei dabei spielte, das ist schon genial erdacht.

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