stephanienicol
In den rumänischen Karpaten sucht Raven Whitney nach Ruhe und Erholung. Dank ihrer medialen Fähigkeiten war sie mehrfach in der Lage, in ihrer Heimat Amerika bei der Ergreifung von Mördern zu helfen. Doch die psychische Belastung durch den Kontakt mit den Tätern wurde für sie immer größer. Eines Nachts spürt sie eine telepathische Verbindung zu einem Mann, dessen Fähigkeiten noch viel ausgeprägter scheinen als ihre eigenen. Schnell fühlt Raven, dass ihr von Mikhail Dubrinsky keine Gefahr droht, ganz im Gegenteil. Mikhail ist der Prinz der Karpatianer, einem uralten Volk. Sie erwachen bei Nacht und ernähren sich von Blut, sind aber keine Vampire. Mikhail hat in Raven endlich die für ihn bestimmte Gefährtin gefunden. Aber er zögert, sie zur Seinen zu machen, denn die Verwandlung ist riskant, nicht nur weil Karpatianer gejagt werden. Einen Paranormal von Christine Feehan als Hörbuch umzusetzen, ist durchaus lobenswert. Von Kritik darf dies jedoch nicht abhalten, und die ist leider angebracht. Suzan Amir Gusovius liest größtenteils passabel. Auffällig ist jedoch, wie wenig sie Mikhails Emotionen rüberbringen kann. Den Karpatianerführer spricht sie monoton. Auch ihre eigenwillige Aussprache der "Karpazjaner" mutet etwas fremd an. Insgesamt wäre für einen Schmachtfetzen wie diesen - die Karpatianer sind nun mal eine besondere und auch bei Liebesromanfans polarisierende Reihe - mehr Herzblut im Vortrag wünschenswert gewesen. Anzumerken ist ebenfalls die sehr unsanfte Kürzung per Fallbeil, wodurch das komplette letzte Drittel des Romans weggeschnitten wurde. Da fehlt dann doch ein ansehnlicher Teil der schönen Geschichte. Mikhail ist ein ebenso dominanter wie sanfter Held, wenn es um die Frau geht, die er auf Händen trägt. Und Raven ist eine Heldin, die dem Mann ihres Lebens mutig zur Seite steht in diesem spannenden und gefahrvollen Abenteuer, das nicht nur übersinnlich, sondern auch sehr leidenschaftlich ist.