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Sein Vater John und Julian sind hoffnungslos zerstritten über die Frage, dessen Adelsgeschlecht man für den Königsthron unterstützen soll. Traditionsgemäß bisher immer Lancaster. Aber der letzte König ist eine Enttäuschung und Julian wendet sich den York zu. Das ist der tiefe Konflikt. Als dann John ermordet wird, beginnt Julian sich mit dieser Frage tiefer auseinanderzusetzen und versteht plötzlich die Intentionen seines Vaters besser. Als dann das Hause York tatsächlich einen König stellt, beginnt Julian den gefährlichen und riskanten Widerstand der Lancasters zu unterstützen. Meinung: Diese Geschichte spielt in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhundert und setzt nach Robin of Waringham im ersten Band und dessen Sohn John im zweiten Band nun im dritten Band mit dessen Sohn Julian fort. Es geht um den tiefen und nicht beilegbaren Konflikt zweiter Adelsgeschlechter die beide von dem gleichen, bereits verstorbenen König abstammen und also auch beide einen Anspruch auf den Thron haben. Es werden der Bruderkrieg und mithin also auch der Bürgerkrieg zwischen den beiden verfeindeten Lagern geschildert mit den damit verbundenen Intrigen, Ränkespielen und natürlich auch handgreiflichen Auseinandersetzungen bis hin zum Mord. Es ist in einfacher, mit bildhafter Sprache geschrieben und verarbeitet teilweise geschichtliche Personen mit den im Lexikon nachlesebaren geschichtlichen Hintergründen, ohne dabei langweilig oder als Sachbuch zu erscheinen. Die zahlreichen Wendung halten die Spannung hoch. Neben Julian spielt auch Jasper eine zentrale Rolle, sowie dessen nicht angeheiratete Frau Blanche (sehe vorangegangener Band). Man sollte die Bücher der Reihe nach lesen, auch wenn durch den Generationenwechsel immer wieder Personen ausscheiden, so werden doch zahlreiche andere im vorangegangenen Band bereits vorgestellt. Alle Charaktere haben mich überzeugt. Es sind wieder ca. 40 bis 50 Personen in der Geschichte verarbeitet, von denen ca. die Hälfte historisch belegt ist. Und natürlich gibt es auch diesmal wieder zwei Hände voll Personen, die die Rolle des personifizierten Schlechten übernehmen. Dadurch, dass oft der Sohn den gleichen Namen trägt wieder Vater, habe ich mir das Personenverzeichnis ausgedruckt, sonst fängt der Kopf das qualmen an. Fazit: Eine gute Fortsetzung des zweiten Bandes, spannend und fesselnd, mit sehr viel Tempo. Leider kommt der dritte Band nicht ganz an das Außergewöhnliche des ersten Bandes heran: noch viere Sterne. Lesenswert.