Babscha
Horse Badorties heißt er, lebt in der Lower East Side New Yorks und ist so ziemlich der durchgeknallteste Typ, den man sich vorstellen kann. Als geborenen Mietnomaden zieht es ihn quer durch Amerika, immer befasst mit seiner Lieblingsbeschäftigung, nämlich der Anmietung und umgehenden bedingungslosen Zumüllung leerstehender Wohnungen mit allem nur denkbaren Tand und Dreck, gleichzeitig das Sinnieren über Gott und die Welt, natürlich mit ihm als Hauptperson und Retter und momentan sogar dem (natürlich nicht ganz uneigennützigen) Aufbau eines Mädchenchors in Erwartung eines baldigen gefeierten Konzerts, das ihn dann ganz groß raus bringen wird. Er ist außerdem der Fan-Man, da Ventilatoren, egal ob in Turbinengröße oder als japanische batteriebetriebene Pocketgeräte sein Ein und Alles sind mit ihrem ach so inspirierenden und kreativitätsfördernden Summton. Das ganze Buch ist eine wahnwitzige Achterbahnfahrt in Form eines Schlaglichts aus dem Leben dieses irren wie liebenswerten Protagonisten, brüllend komisch von der ersten bis zur letzten Seite, sprühend vor Sprachwitz. Man kann rückschauend kaum glauben, dass es nahezu k e i n e n Satz in dem Buch gibt, in den nicht das typisch amerikanische, kumpelhaft verbindende umgangssprachliche und hier so was von passende „Mann“ eingewebt ist und dass so was einem im Lesefluss auch noch total gefällt. Bereits 1974 geschrieben, spiegelt die Rahmenhandlung zusätzlich treffend die typische gesellschaftliche und urbane Lebenssituation dieses Jahrzehnt in amerikanischen Großstädten wider. Kult.