Babscha
Der amerikanische Autor startet seine Geschichte autobiographisch und gemächlich mit einer Rückblende auf sein bisheriges -chaotisches -familiäres und schriftstellerisches Leben. So weit so gut. Irgendwann fokussiert das Buch auf einen Lebensabschnitt, in dem es um seine Ehe und sein gemeinsames kompliziertes Familienleben mit einer Hollywoodschauspielerin geht, mit der er aus früheren Zeiten einen gemeinsamen Sohn hat. In dem Moment, in dem er in deren Haus einzieht, geschehen um ihn herum unerklärliche und rätselhafte Dinge, die mit dem normalen Menschenverstand nicht mehr erklärbar sind und sich ganz, ganz langsam aber unaufhaltsam zu einer Apokalyse steigern... Ellis Buch ist ein gelungenes Konglomerat aus Familienroman, Fantasy, Ehestudie und Horrorbuch. Er schafft es aus meiner Sicht meisterhaft, in verschachtelten Handlungssträngen und Rückblenden den Spannungsbogen immer weiter aufzubauen und den Leser wiederholt auf falsche Fährten zu locken. Fiktion und Realität verschwimmen irgendwann völlig, vieles bleibt einfach -sehr wahrscheinlich bewusst inszeniert- der Interpretation des Lesers überlassen. Ein aus meiner Sicht unerwartet spannender, eigenwilliger und intelligenter Schreibstil. Wie gemacht für eine Verfilmung, die unbedingt in die Hände von David Lynch gelegt werden sollte. Empfehlenswert.