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Lara

Posted on 11.3.2020

Ich habe mich total gefreut, als Luisa mich auf Instagram angeschrieben und gefragt hat, ob ich Lust hätte ihr erstes veröffentlichtes Buch zu lesen. Ich war natürlich neugierig, wie das endgültige Werk geworden ist. Außerdem habe ich den Weg bis zur 1. Print-Ausgabe mit Begeisterung auf Instagram verfolgt :) Vielen Dank Luisa, dass ich das Buch lesen durfte! Ich habe mich wirklich sehr gefreut. Zuerst möchte ich kurz sagen, dass ich das Cover einfach wunderschön finde! Die Farben vermitteln eine dämmrige Atmosphäre und auch der Titel macht Lust auf mehr. Und während dem Lesen habe ich auch gemerkt, wie gut dieses Bild und der Titel zu dem Inhalt der Geschichte passen. In der Geschichte geht es um Marie, die sich alles andere als wohl fühlt in der Schule. Sie fühlt sich oft einsam, Freunde hat sie nicht wirklich welche. Sie zieht sich lieber in die Welt der Bücher zurück, denn dort kommt ihr keiner doof. Aber an einem Abend ändert sich dann irgendwie doch einiges. Sie trifft Gwen, ein Mädchen aus der Schule, auf einem Spielplatz, aber irgendwie sieht sie nicht so glücklich aus, wie in der Schule mit ihren Freundinnen. Marie beschließt sich zu ihr zu setzen und ihr Hilfe anzubieten. Gwen merkt, dass Marie eigentlich ganz nett ist, und so entwickelt sich eine innige Freundschaft zwischen den beiden. Oder sogar mehr? Der Schreibstil hat mir unglaublich gut gefallen. Ich war anfangs noch überrascht, wie dick das Buch geworden ist, aber es ließ sich so schnell und flüssig lesen, dass sie 444 Seiten echt super lesen ließen. Man wollte immer wissen, wie es weitergeht und da die Kapitel eher kürzer sind, habe ich mich immer dazu entschlossen "nur noch eins" zu lesen ;) Marie war mir schnell sympathisch und ich habe an einigen Stellen mit ihr mitgelitten. Auch wenn es nicht das Hauptthema des Buches ist, geht es auch um Mobbing. Zu sehen, dass viele Schüler einfach grundlos geärgert werden, ist echt traurig. Mit dem Thema wurde aber gut umgegangen, und mir wurde auch die Message übermittelt, dass man manchmal einfach den Mut zusammennehmen muss, um jemandem beizustehen. Einfach die Augen zu verschließen und so zu tun, als würde man es nicht mitbekommen, bringt niemandem etwas. Die Freundschaft zwischen Marie und Gwen war sehr süß. Man hat gemerkt, wie gut die beiden sich ergänzen und dass es echt mal Zeit wurde, dass sie sich kennenlernen. Sie vertrauen einander und erzählen sich von allem, was sie irgendwie bedrückt. Gwen merkt, dass sie eigentlich nie jemanden hatte, mit dem sie so gut reden konnte. Die beiden Protagonisten sind erst 16 sind und ich finde, Luisa hat den Ton genau richtig getroffen. Es geht darum, das erste Mal zu merken, dass man vielleicht etwas für das gleiche Geschlecht empfinden könnte. Wie man damit umgeht, wie man sich sicher sein kann, dass es so ist. Und all diese Fragen wurden wirklich gut beantwortet. Marie lernt vieles über sich selbst und über andere, Selbstfindung ist ein großes Thema in dem Buch. Manchmal hätte ich Marie am liebsten geschüttelt. Es ist ja schön, dass sie so viel Verständnis für Gwen hat, aber sie hätte ihr auch gerne mal die Meinung sagen können. Aber sie war die meiste Zeit sehr verständnisvoll und lieb. Das Ende war so wie ich es teilweise erwartet habe. Kurz vor dem Ende habe ich gedacht, es könnte doch anders laufen, aber das Blatt hat sich dann nochmal gewendet, im wahrsten Sinne des Wortes ;) "Unser Platz in dieser Welt" hat mir echt gut gefallen! Ich war überrascht wie flüssig der Schreibstil war. Ich hätte nie gedacht, dass das wirklich Luisas 1. Buch war. Es war alles stimmig und es gab keine widersprüchlichen Szenen. Marie war mir ab und zu etwas zu naiv, aber ich denke in dem Alter ist das normal :) Das Thema "Mädchen liebt Mädchen" hat gut rein gepasst und war authentisch und nicht irgendwie aufgezwungen.

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