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l a r a ☀️

Posted on 10.3.2020

MEINE MEINUNG Willow ist 12 Jahe alt und hochbegabt, was sie zu einer Außenseiterin macht. Die jüngeren Kinder denken, sie würde sie verstoßen und die älteren finden sie komisch. Sie interessiert sich für die Natur und den Garten, sie baut sogar vieles selbst an und ihre liebste Zahl ist 7. Wenn sie sich langweilt oder der Realität entfliehen möchte rechnet sie die siebener Reihe durch. Aber eigentlich würde sie gerne Freunde finden, als sie dann Mai und Quang-Ha kennen lernt schöpft sie Hoffnung. Mai, ein Mädchen von der High School interessiert sich für sie! Als ihr Leben immer schöner wird, sterben ihre Adoptiveltern bei einem Autounfall. Pattie, die Mutter von Mai und Quang-Ha nimmt sie kurzerhand bei sich auf und auch ihr Sozialbetreuer Dell und der Taxifahrer Jairo spielen von nun eine große Rolle in ihrem Leben. Willow ist wie gesagt hochbegabt und verhält sich anders, als andere Kinder in ihrem Alter. Sie ist immer sehr sachlich, nennt viele Fakten und zeigt selten ihre Emotionen, dennoch merkt man, dass sie sich freut, Mai kennen gelernt zu haben. Ohne es zu merken beeinflusst sie alle Menschen um sich herum. Mai und Quang-Ha sind Geschwister, Mai zeigt offen wie sehr sie Willow mag. Quang-Ha hingegen zeigt sich allem gegenüber eher gelangweilt und desinteressiert, aber seine große Leidenschaft ist die Kunst. Dells Leben ist ziemlich chaotisch, er hatte nie wirklich eine große Verantwortung für etwas und ihn scheint vieles gar nicht zu interessieren. Willow ist ein ganz besonderes Mädchen. Ich hatte zunächst die Befürchtung, dass es vielleicht seltsam wäre, als der Sicht eines 12 jährigen Mädchens zu lesen, weil sie ja doch viel jünger ist, als ich es bin. Aber aufgrund ihrer ganz eigenen und besonderen Art rückte das Alter ziemlich in den Hintergrund ich konnte Willow wirklich nur bewundern. Auch Mai ist mir ans Herz gewachsen und die Art, wie Pattie sich um Willow kümmert ist einfach schön mit anzusehen. Der Roman ist aus vielen Perspektiven geschrieben, einerseits in der Ich-Form aus der Sicht von Willow. Dann aber aus in der Er-/Sie-Form aus den Sichten von Dell, Pattie, Jairo und Mai glaube ich auch. Der Schreibstil ist ganz anders als die anderen, die ich kenne. Die Sätze waren größtenteils sehr kurz und knapp und durch häufige Zeilenumbrüche geprägt. Aber dennoch wirkte es nicht stockend, sondern in sich flüssig. Irgendwie hat es besser zu den Gedankengängen der Figuren gepasst. Der Schreibstil ist im Vergleich relativ nüchtern, was vermutlich an den fehlenden umschweifenden Adjektiven liegt, aber trotzdem war es keineswegs emotionslos. Die Umsetzung der Handlung hat mir sehr gut gefallen, es war einfach schön zu lesen und wirklich sehr emotional. Einige Passagen wirkten auf mich zwar ziemlich wahllos, aber alles zusammen hat es doch wieder gepasst. Und das Ende ist einfach wirklich schön. FAZIT Ein ganz außergewöhnlicher Roman mit einer außergewöhnlichen 12-Jährigen und einem außergewöhnlichen Schreibstil. Außergewöhnlich schön. Es hat mir wirklich sehr gut gefallen, es war alles in sich so rund und stimmig, dass ich gar keine negativen Aspekte finden kann, selbst wenn ich tiefer darüber nachdenke.

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