fantasybookfreak
„Der verwunschene Gott“ ist der erste Teil der Von Göttern und Hexen Reihe von Laura Labas. Vor ein paar Jahren habe ich bereits das Buch „Ein Käfig aus Rache und Blut“ gelesen und war mehr als nur enttäuscht. Es hat mich richtig in eine Leseflaute getrieben damals. Doch irgendwie ist die Autorin aus dem Fantasybereich nicht mehr wegzudenken und sie kann so viele mit ihren Büchern begeistern. Dementsprechend dachte ich mir ich gebe ihr mit ihrer anderen Reihe nochmal eine Chance. Und dieses Mal lief es besser, zumindest bis zur Hälfte war es wirklich spannend und einfallsreich. Doch dann ist es mir irgendwie fast wieder so ergangen wie mit ihrem anderen Buch. Plötzlich hat Morgan sich total kindisch und überhaupt nicht ihrem Charakter entsprechend verhalten. Zum Glück hat sie dann doch wieder leicht die Kurve nach ein paar Kapiteln bekommen. Das Buch wird aus vielen verschiedenen Sichten erzählt. Morgan, Rhea, Jeriah und Aithan. Obwohl mir Aithans Sicht am Ende ein wenig gefehlt hat. Ich hätte gerne mehr erfahren wie seine Gedanken zu dem ganzen sind. Er ist anfangs auch ein wenig untergegangen fand ich. Mein erster Eindruck von ihm war eher, dass er ein Prinzchen ist, der nur andere für sich kämpfen lässt. Zum Glück konnte er mich dann doch von sich überzeugen und ist mittlerweile einer meiner Lieblingscharaktere. Morgan war wie gesagt in der ersten Hälfte absolut meine Favoritin. Genau so einen weiblichen Hauptcharakter wünscht man sich in solch einer Geschichte. Doch irgendwie hat sie sich selbst verloren am Ende dieses Buches. So schlimm, dass ich irgendwie schon genervt von ihr war. Das selbe trifft auf Jeriah zu. So viel verschenktes Potenzial. Zum Schluss hin ist er ein weinerlicher Waschlappen der versucht oder zumindest den Eindruck erwecken will, dass er stark ist. So was ist überhaupt nicht mein Fall. Rhea ist dafür in der Geschichte anfangs ein wenig untergegangen, aber dafür war das Ende in diesem Buch mit ihr umso besser. Sie ist hart im nehmen obwohl man es ihr nicht sofort anmerkt und es steckt noch viel Potenzial in ihr. Hat mir gut gefallen wohin sich das ganze entwickelt und ich bin gespannt wann die 4 mal alle gleichzeitig aufeinander treffen und wohin das ganze noch führt. Trotzdem hat mir bei der Geschichte das gewisse etwas gefehlt was nicht an den Ideen und der Umsetzung der Geschichte liegt, sondern einfach an den Charakteren. Mal abgesehen von den vier Hauptcharakteren. Die vielen Nebencharaktere die es hier gibt, man kann zu keinem eine Verbindung aufbauen und sagen: „Der ist mir sympathisch!“ Für mich schafft es die Autorin nicht die passenden Charaktere zu erschaffen. . Der Schreibstil ist gut. Man kommt gut durch die Geschichte und die Autorin schafft es einen immer wieder mit guten Ideen zu überraschen und sorgt für einen konstanten Spannungsbogen. Ein guter Auftakt zu einer Highfantasy Reihe, die großes Potenzial hat und ganz sicher noch für einige Überraschungen sorgen wird. Ich hoffe das sich die Charaktere in den nächsten Bänden noch besser entwickeln und entfalten können. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.