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Anika

Posted on 10.3.2020

Inhalt: Mo Baker ist fünfzehn und ziemlich wütend. Ständig streitet sie sich mit ihrer Mutter, die sich nur um ihre eigenen Probleme kümmert und jetzt auch noch diesen neuen Freund hat, den Mo einfach nur daneben findet. Lloyd ist für sie nur ein weiterer Kerl, der Frauen schlägt und ihr Geld verprasst. Der einzige Lichtblick in ihrem Leben ist Sam, ihr Kindheitsfreund, dem sie sich so nah fühlt wie keinem anderen Menschen auf der Welt und mit dem sie in den Sommerferien endlich was hatte. Doch Sam hat inzwischen eine Andere. Zum Glück halten ihre besten Freundinnen Elaine und Naomi zu ihr, egal was ist oder kommen mag. Selbst als die Situation mit Lloyd eskaliert und in Mo nur noch der Wunsch nach Rache brennt ... Meinung: Das Buch schildert das Leben in einem Ghetto und beschreibt sehr gut die Situation in denen sich die Protagonisten befinden. Die Geschichte ist sehr spannend, lässt einen mitfühlen, schockiert und macht nachdenklich. Stellenweise, vor allem zum Ende hin, steigert sich die Spannung noch ein mal sehr stark. Ich halte das Buch für sehr realistisch, weil es bezogen auf häusliche Gewalt und Kriminalität genügend Fälle gibt. Das Jugendbuch bringt aber auch Hoffnung mit sich, die Wichtigkeit von Freunden, Familie und Liebe sowie Geborgenheit wird dabei besonders deutlich. Die Sprache des Buches ist teilweise gewöhnungsbedürftig, könnte aber passender nicht sein. Es passt sehr gut in das Umfeld. Einziger Kritikpunkt ist das rasante Ende. Das steigert zwar die Spannung, allerdings überschlagen sich meiner Meinung nach die Ereignisse. Das hätte man an der ein oder anderen Stelle noch etwas ausbauen können. Alles in allem ein sehr interessantes Buch mit einer wichtigen Thematik. Es beschreibt sehr gut das Erwachsenwerden in einem harten, schwierigen Umfeld, in dem man früh Verantwortung übernehmen und teilweise folgenschwere Entscheidungen treffen muss. Man merkt, dass der Autor seine eigenen Erfahrungen mit einfließen lässt. Ich kann das Buch weiterempfehlen!

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