Sarah
Wyatt ist Fotograf und steht kurz vor seinem Durchbruch. Doch damit er seine Ausstellung perfektionieren kann, fehlt noch ein Model. Dann taucht Kelsey auf, die unbedingt Geld benötigt. Sie muss für ihren Bruder eine ärztliche Behandlung bezahlen und möchte deswegen, trotz fehlender Erfahrung, für ihn das Model sein. Jedoch haben beide eine gemeinsame Vergangenheit, die das beschwert. Wyatt wurde von Kelsey vor Jahren enttäuscht und lässt sie nur unter einer Bedingung ihm helfen: Sie muss ihm die Kontrolle überlassen. Tagsüber, als auch nachts. Schon zu Beginn zeigt die Geschichte, dass sie einen tieferen Sinn hat. Auch merkt man schnell, dass sie nicht unbedingt auf Leidenschaft aus ist, sondern eine wundervolle Geschichte erzählen möchte. J. Kenner lässt einen langsam beide Protagonisten kennenlernen und man fängt schnell an beide, Kelsey als auch Wyatt, für ihre Charaktereigenschaften zu lieben. Es gab keinen einzigen Moment, indem ich einen der beiden nervig fand. Was mich bloß gestört hat, sind die Perspektiven. Man liest manchmal aus Wyatts Sicht (Er-Perspektive) und dann wiederrum aus Kelseys Sicht (Ich-Perspektive). Gerade bei Rückblenden war ich teilweise sehr irritiert, da ich gerade am Anfang immer Probleme damit hatte, herauszufinden, aus welcher Sicht das gerade geschrieben wird. Etwas komisch fand ich auch, dass Kelseys Erzählungen in der Ich-Form geschrieben wurden und Wyatts aus der Er-/Sie- Perspektive. Ich habe bis zum Ende nicht den Grund herausfinden können, wieso man das nicht einheitlich gemacht hat, da ich das viel besser gefunden hätte, aber das ist auch nur meine persönliche Meinung. Es gab Nebencharaktere wie Kelseys Bruder, die die Geschichte noch besser gemacht haben. Bei manchen hätte ich gerne etwas mehr Tiefe gehabt, aber das war nicht so schlimm. Die Geschichte war wirklich kreativ. Eine wundervolle Idee, die sehr gut ausgeführt wurde und ich so bisher nicht gelesen habe. Definitiv ist das keine 0815-Geschichte! „Deep Love“ kann ich euch wirklich empfehlen, sie ist wirklich frisch und mal etwas neues.