Sarah
Amy liebt das Lesen. Doch als sie ihr Lieblingsbuch in der Schulbibliothek ausleihen möchte, geht das nicht mehr. Es wurde, gemeinsam mit anderen Büchern, aus der Bibliothek verbannt. Amy kann die Gründe der Eltern dafür nicht verstehen und kurzerhand entsteht die G.S.B., die Geheime Schließfach-Bibliothek. Dort sammelt Amy die vielen verbannten Bücher und verleiht sie an die Schüler, die sie auch noch gerne lesen möchten. Nur dürfen die Erwachsenen da niemals etwas von erfahren! Ein Buch mit einer Protagonistin, die Bücher liebt- das lächelt jeden Buchliebhaber an, oder? Die Geschichte geht direkt auf Seite 1 los und man ist direkt mitten im Prozess, wie Bücher verbannt werden, sodass keine unnötigen Vorinformationen erzählt werden. Man freundet sich schnell mit Amy an, wobei ich mir sehr oft dachte: für ihr Alter spricht und denkt sie aber ganz schön erwachsen! Sie und ihre beiden Freunde sind ein geniales Trio, das sich perfekt ergänzt. Durch ihre Dialoge musste ich mehr als einmal grinsen. Besonders schön fand ich, wie immer wieder nebenbei sehr wichtige Dinge angesprochen wurden (ein Beispiel ohne wenig zu spoilern: die Meinungsfreiheit!). Der Autor zwingt dem Leser keine Meinung auf oder anderes, sondern informiert oft einfach nur und regt den Leser zum Nachdenken an. Wie unbekannte beziehungsweise komplexe Wörter (wie zum Beispiel sabotieren) immer erklärt wurden, hat mir auch gut gefallen. Oft hatte ich gar nicht auf dem Schirm, dass manche Wörter den Kindern unbekannt sein könnten, hier wurde also auch sehr gute Arbeit geleistet! Jungen Lesern kann ich das Buch echt empfehlen!