isabellhe
Das kleine Haus in den Dünen ist mein erstes Buch von Julia Rogasch und es gefiel mir sehr. Der Schreibstil der Autorin war locker und flüssig. Ich kam schnell in die Handlung rein und konnte dem Geschehen gut folgen. Gut haben mir auch die Perspektivwechsel zwischen Max und Clara gefallen. Die Geschichte spielt hauptsächlich auf der Insel Sylt und durch die sehr guten Beschreibungen der Landschaften, kam es einen so vor, als würde man selbst dort sein. Die Charaktergestaltung gefiel mir auch sehr. Mit Clara und Max hat die Autorin zwei wunderbare Protagonisten geschaffen, die durch ihre Stärken und Schwächen sehr authentisch wirken. Clara ist eine herzensgute Person, die man einfach sympathisch finden muss. Sie hat es nicht leicht, während sie sich um ihren kranken Sohn Lennart kümmert, kriselt es in der Ehe mit ihrem Mann Paul. Nun tritt auch noch ihr ehemaliger bester Freund Max in ihr Leben, obwohl sie sich geschworen hat, ihn nie wiederzusehen. Max hingegen wirkt zwar am Anfang überheblich, macht aber im Laufe des Buches eine Wandlung durch, die seinen Charakter positiv zur Geltung bringt. Aber nicht nur die Hauptcharaktere sind gut ausgearbeitet, auch in die Nebencharakteren hat die Autorin viel Liebe gesteckt. Hier hat mir Claras Sohn Lennart am besten gefallen, der für sein junges Alter schon sehr erwachsen mit seiner Krankheit umgeht. Aber auch Claras Eltern, die Eltern von Max und Claras Ehemann Paul waren gut ausgearbeitet. Insgesamt gefiel mir das Buch sehr gut. Von berührenden Szenen über heitere Gespräche und auch Szenen, bei denen man Tränen in den Augen hat, war alles vertreten. Die Geschichte berührte mich wirklich sehr und regte auch zum Nachdenken an. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen.