frauschafski
Wenn dir die Angst im Nacken sitzt Kate ist vom Tod ihrer Eltern und ihres Mannes schwer traumatisiert, glaubt, sie sei verflucht, und schafft es kaum, den Alltag für sich und ihren Sohn zu meistern. Doch dann taucht Jago auf, und es scheint endlich wieder aufwärts zu gehen. Schreiben kann sie, die Autorin. Sehr nachvollziehbar und realistisch schildert sie Kates Trauma und die damit verbundenen regelmäßigen Panikattaken. Hinzu kommen Verfolgungswahn und Paranoia. Bildet sich Kate das wirklich nur ein? Als ihre Schwiegereltern ihr damit drohen, ihren Sohn Jack, der nicht minder traumatisiert ist, zu sich zu nehmen, wenn sie sich nicht wieder in den Griff bekommt, scheint die Situation auswegslos. Doch dann lernt Kate Jago kennen und beginnt, neues Vertrauen zu fassen. Ihr Weg, ihre Ängste, ihr Fortschritte sind spannend, der Leser fühlt und hofft mit ihr. Das allein hätte für ein wirklich gutes Buch ausgereicht. Aber nein, die Autorin wollte unbedingt einen Psychothriller schreiben. Und so weben sich in die Geschichte immer mehr merkwürdige Zwischenkapitel, Handlungsstränge, die vermuten lassen, dass es nicht ausreichen wird, Kate auf dem Weg der Besserung zu begleiten. Das Ende mag nicht vorhersehbar sein, erscheint dann aber arg an den Haaren herbeigezogen. Wirklich schade. Fazit: Die Thrillerelemente in diesem Buch haben mich massiv gestört, da es mir so vorkam, als sei deren Notwendigkeit nur ein verkaufssteigerndes Mittel. Dabei hätte die Autorin es auch so geschafft, ein gutes Buch zu schreiben. Denn es ist wirklich sehr interessant und alles andere als langwierig geschildet, wie Kate es nach und nach schafft, ihre Ängste zu besiegen. So reicht es allerdings leider nur zum Mittelmaß.