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Babscha

Posted on 8.3.2020

Und wieder ein Volltreffer aus dem Hause Starr. Im typischen Stil seiner Bücher erzählt auch hier wieder der Hauptprotagonist seine irre Geschichte bis zum bitteren Ende selbst. In diesem Fall ist es der dreißigjährige Bill Moss, der in New York (wo sonst!) nach seinem dubiosen Ausstieg aus leitender Funktion in einer Werbeagentur in Seattle als Mitarbeiter eines Callcenters versucht, sich finanziell über Wasser zu halten. An der Seite seiner leicht tumben Freundin Julie, die sich mangels Intelligenz und Durchblick von ihm total gängeln und nach Strich und Faden belügen lässt (allein die Dialoge zwischen den Beiden sind die Lektüre wert), träumt er gelangweilt von einer Rückkehr in einen gutbezahlten Job in seinem alten Metier, was sich allerdings äußerst schwierig gestaltet. Als sich dann in seiner Firma durch einen Zufall für ihn die große Chance ergibt, greift er mit beiden Händen zu. Und löst damit in der Folge Ereignisse aus, die so ziemlich alles einschließlich seiner eigenen Person überrollen. Mal wieder ein rabenschwarzes Buch mit einem rabenschwarzen Protagonisten, intelligent, bösartig und egozentrisch, der meint alles im Griff zu haben und sich aus jeder Situation herauswinden zu können. Bis das Schicksal ihn vom Gegenteil überzeugt. Toll geschrieben, kurzweilig, empfehlenswert.

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