Momo
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Autor schreibt aus eigener Betroffenheit, das heißt, er kennt sich aus mit seinem Stoff, in dem es um multiple Identitäten gibt, aber hauptsächlich um die der Japaner*innen und die der Amerikaner*innen in vielfältiger Art. Für mich immer eine spannende und brisante Thematik, da ich mich auch schon ähnlich wie die Protagonist*innen dieses Buches in meiner Kindheit angefangen habe, damit zu beschäftigen, und ich niemals ausgehört habe, mir weiter Gedanken zu machen, auch aus meiner eigenen Betroffenheit heraus. Erst an der Universität konnte ich in meinen Fächern vieles an eigener Theorie verglichen mit den wissenschaftlichen Studien bestätigt bekommen. Ich habe die Bücher damals geradezu verschlungen. Ein Wissen, das mir bis heute erhalten geblieben ist, und das ich auch heute noch erweitere ... Viele Menschen bekommen ihre Identität in die Wiege gelegt, viele andere dagegen müssen sie sich erarbeiten, da ihr heterogenes Leben, aus dem sie kommen, viel zu differenziert und viel zu facettenreich ist, und sie sich dadurch nicht so schnell auf eine Identität festlegen können. Doch was wir Menschen alle gemeinsam haben, ist, dass die Identitätsentwicklung bei keinem Menschen wirklich abgeschlossen ist. Bis zu dem Tod kann sie wandelbar sein. Nur, wissen das nicht sehr viele Menschen, vor allem die, die glauben, ihre Identität sei durch die Geburt in Stein gemeißelt und hinterfragen sie sie nur in den seltensten Fällen. Der Autor dieses Buches hat diese Thematik wunderbar in Worte fassen können. Da meine Rezension wieder eine Überlänge hat, verlinke ich sie mit meinem Blog. Wer also mehr lesen möchte, kann auf meinen Blog zugreifen. https://mirella-pagnozzi.blogspot.com/2020/03/john-okada-no-no-boy-1.html