chianti
Tagsüber setzt sich Liv Silber mit ihrer anstrengenden Patchwork Familie auseinander und auch in der Nacht findet sie keine Ruhe. Dafür gibt es in den Korridoren der Traumwelt zu viel zu entdecken und Liv übt fleißig die Träume zu kontrollieren. Eine nützliche Fähigkeit, denn es schleichen auch Menschen durch die Traumkorridore, die noch eine Rechnung mit Liv offen haben.. "Silber - Das zweite Buch der Träume" war genauso unterhaltsam wie der erste Band. Auch hier wird die Geschichte aus der Sicht von Liv Silber erzählt und Kerstin Gier lässt wie gewohnt viel Humor miteinfließen, sodass es eine Freude war das Buch zu lesen! Dieser Humor hat auch darüber hinweg geholfen, dass in dem zweiten Band der Silber Trilogie nicht viel passiert ist. Erst auf den letzten einhundert Seiten wurde es so richtig spannend. Davor gab es eine unterhaltsame Mischung aus Gossip Girl, denn Liv und ihre Freunde wollen immer noch herausfinden wer Secrecy ist und woher sie so viele pikante Details aus dem Leben der Schüler der Frognal High School kennt und einem Liebesdrama, weil es in der Beziehung von Liv und Henry alles andere als rund läuft. Liv und Henry sind sehr süß zusammen, aber die beiden begegnen sich immer nur im Traum und selten im realen Leben. Außerdem hält Henry Liv sehr auf Abstand. Er erzählt ihr kaum etwas über seine Familie und hat sie noch nie mit zu sich nach Hause genommen, obwohl die beiden schon seit Monaten zusammen sind. Die Entwicklung der Liebesgeschichte fand ich völlig in Ordnung, aber die beiden stehen am Ende des Buches an einem Scheideweg und ich bin gespannt wie es mit den beiden weitergeht. Nicht nur der Humor von Kerstin Gier war eine wahre Freude, sondern auch die Mitglieder der Patchwork Familie Silber/Spencer und deren Beziehungen untereinander, denn nicht jeder kommt ausgezeichnet mit jedem klar. In diesem Band lernen wir die Großmutter von Grayson und Florence kennen - Mrs. Spencer, besser bekannt als das Biest in Ocker oder kurz Bocker. Nicht nur mit Mia und Liv steht sie auf Kriegsfuß, auch deren Mutter Ann und ihr Kindermädchen Lottie stehen nicht besonders hoch oben auf ihrer Sympathie-Liste, womit sie auch nicht hinterm Berg hält. Es war einfach super lustig wie Mia und Liv auf das Bocker reagieren und ich hoffe, dass es im nächsten Band auch noch einen Auftritt bekommt! Der größte Teil der Handlung spielt sich in den Träumen der Charaktere ab. Liv ist genau wie Henry, Grayson und Arthur in der Lage ihre Tür in ihren Träumen zu finden und sie zu durchqueren um so auf den Korridor der Traumwelt zu gelangen. Ich habe mich wieder gefragt aus welchem Grund die Protagonisten in der Lage sind ihre Träume zu steuern und leider habe ich auf diese Frage keine Antwort bekommen. Ich finde sogar, dass noch mehr Fragen aufgeworfen wurden, die dann hoffentlich im nächsten Band beantwortet werden. Fazit: In "Silber - Das zweite Buch der Träume" passiert nicht viel spannendes, aber darüber hilft Kerstin Gier mit ihren unschlagbaren Humor hinweg! Das Buch trieft nur so von unterhaltsamen Stellen und obwohl nicht viel passiert, war ich nie gelangweilt und wollte immer weiterlesen. Auf den dritten Band freue ich mich schon sehr, weil ich unbedingt wissen möchte wie die Liebesgeschichte weiter geht und natürlich auch um herauszufinden wer sich hinter Secrecy verbirgt und was es mit dem Träumen der Charaktere auf sich hat. Vier Kleeblätter für einen doch tollen zweiten Band!