chianti
Abenteuerfeindlich, so wird Allyson von ihrer besten Freundin Melanie beschrieben, denn sie sagt viel zu oft Nein. Als ihr dann der wildfremde Willem am Ende ihrer dreiwöchigen Europatour anbietet, einen Tag mit ihr in Paris zu verbringen, probiert sie mal etwas völig neues aus - und sagt Ja. "Nur ein Tag" ist der erste Band einer Dilogie von Gayle Forman und wird aus der Sicht von Allyson Healey erzählt, die wir kennenlernen, als sie sich gerade am Ende ihrer dreiwöchigen Tour durch Europa in Stratford-upon-Avon befindet, um sich Shakespeares Hamlet anzuschauen. Allyson ist eine wahnsinnig tolle Protagonistin, deren Entwicklung mich absolut begeistern konnte! Am Anfang des Buches befindet sie sich noch in einem Käfig, in dem ihre Eltern sie gesteckt haben und in dem sie sich gar nicht mal so unwohl fühlt. Als sie dann ungewöhnliche Spontaneität zeigt und gemeinsam mit Willem, den sie gerade erst kennengelernt hat, einen Tag in Paris verbringt, beginnt sie langsam aus diesem Käfig auszubrechen. Sie fängt an ihr Leben selbst zu gestalten, es zu leben und zu genießen. Diese Entwicklung fand ich einfach großartig und sie hat dazu beigetragen, dass mich auch die restliche Geschichte packen konnte. Es gab allerdings auch Stellen im Buch, die mich nicht so fesseln konnten, trotzdem hat mir die Geschichte insgesamt richtig gut gefallen! Auf den ersten Blick ist es eine lockere, leichte Geschichte, aber dann ist sie doch wieder überraschend tiefsinnig! Gemeinsam mit Allyson begibt man sich auf eine Reise, nicht nur durch Europa, sondern auch auf eine Reise des Erwachsenwerdens. Ein bisschen schade fand ich, dass wir nicht mehr über Willem, mit dem Allyson den Tag in Paris verbringt, erfahren haben. Nachdem "Nur ein Tag" aber mit einem ziemlichen Cliffhanger endet, muss ich den zweiten Band einfach lesen und hoffe natürlich, dass wir da mehr über den sympathischen, aber ziemlich undurchsichtigen Niederländer erfahren werden. Fazit: In "Nur ein Tag" erzählt Gayle Forman, wie ein einziger Tag ein ganzes Leben verändern kann. Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen, auch wenn es ein paar Stellen gab, die mich nicht so packen konnten. Aber die Entwicklung von Allyson fand ich großartig und die wunderschöne Geschichte über das Leben konnte mich begeistern! Deshalb bekommt das Buch fünf Kleeblätter und ich bin schon gespannt, wie die Geschichte im zweiten Band weitergehen wird.