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Babscha

Posted on 7.3.2020

Der Autor entwirft in seinem Buch das ziemlich realistische Szenario einer militärischen Welt, in der sich die klassischen Kampfhandlungen in rasantem Tempo verändern zu einer unmenschlichen, weil nur noch von seelenlosen Kampfmaschinen dominierten Kriegsführung, zu einer Welt manipulierender Geheimdienste, Warlords, Kriegsgewinnler und Elitekämpfer. Und das Objekt der Begierde machtgeiler Nationen und Potentaten sind hierbei waffenstarrende Drohnen, die als Einzelexemplar zwar nur bedingt gefährlich daherkommen, in zigtausendfacher Vereinigung jedoch eine absolut tödliche und nicht steuerbare Schwarmintelligenz entwickeln, zu autonomem Denken und Agieren fähig, dem niemand mehr etwas entgegen zu setzen hat. Und als solche Exemplare beginnen, auf die Welt zu regnen, setzt die Geschichte ein. Hauptperson ist Odin, der Boss einer kleinen amerikanischen Elitetruppe, so abgeklärter wie aufrechter Kämpfer, der alles daran setzt, die dramatische Entwicklung auch gegen den Willen seiner Auftraggeber zu verhindern. Dann ist da noch die (natürlich) jüngere und nicht unattraktive Forscherin, deren Modell der ultragefährlichen Weberameisen unwissend als Vorlage für die Baupläne der Drohnen dient. Und alle geraten nach kurzer Zeit ins Fadenkreuz dubioser Internationaler Interessengruppen. Die Story beginnt im ersten Drittel von der reinen Thematik her zwar sehr interessant und informativ, unerwarteter Weise ansonsten aber eher leicht zähflüssig und mit einem noch verhaltenen Spannungsmoment. Klar, und ganz ohne moralisierende statements, militärisches Heldentum, klare Abgrenzung der Bösen wie Guten, das übliche Elitetruppengehabe und natürlich eine zwangsläufige Liaison zwischen den Hauptprotagonisten kommt auch diese Story nicht aus. Das Ganze ist aber gut gemacht und in den Actionsequenzen sogar wirklich rasant und spannend zu lesen, was in der Gänze dann für zwischenzeitliche leichte Durchhänger im Geschehen entschädigt. Ein insgesamt gut lesbarer Thriller, der leider nicht ganz an die meisterhaften Erstlingswerke des Autors heran reicht, jedoch durchaus glaubhaft rüberkommt mit seiner gut durchdachten Thematik, die in den heutigen Tagen leider absolut nicht mehr als visionär, sondern als sehr nah an der baldigen Zukunft bezeichnet werden muss. Da läuft es einem kalt den Rücken runter.

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