Babscha
Die Lebensgeschichte eines Cyborgs, von ihm selbst erzählt. Sein Name ist Duane Fitzgerald und er lebt seit vielen Jahren allein und unerkannt in einem Kaff an der irischen Küste, als sein beschauliches Leben auf einmal außer Kontrolle gerät. Ein geheimnisvoller Ausländer versucht verzweifelt, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Und es tauchen weitere Unbekannte in der Stadt auf, die ihn rund um die Uhr beobachten. Duane merkt, dass seine Vergangenheit ihn einholt, erkennt aber erst, als es zu spät ist, was hier wirklich gespielt wird. Ein gelungener, atmosphärisch dichter Thriller, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Während die spannende Handlung im Hier und Jetzt auf einen unbekannten Höhepunkt hin zusammenläuft, erzählt Fitzgerald dem Leser in vielen Rückblenden seine ganze traurige Lebensgeschichte aus der Sicht eines von insgesamt zehn schicksalhaft Geschlagenen, nämlich von den amerikanischen Streitkräften zur Kampfmaschine aufgerüsteten und später fallen gelassenen Männern. Der seine übermenschlichen Fähigkeiten so liebt wie hasst, der bindungsunfähig nach dem Sinn seiner Existenz sucht und Trost einzig in den Werken von Seneca findet. Die beklemmende Metamorphose eines von seinen Schöpfern manipulierten Maschinenmenschen auf seiner verzweifelten Suche nach einem Weg zurück zum Humanen, der ihm jedoch so grausam wie selbstverständlich verwehrt bleiben muss. Düster und beklemmend und gar nicht so weit von der Realität entfernt.