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chianti

Posted on 6.3.2020

Sechs Wochen ist es her, dass die Engel auf die Erde gekommen sind und diese den Erdboden gleichgemacht haben. Es gibt nur noch wenig zu Essen und hinter jeder Ecke könnte der Feind lauern. In dieser neuen Welt versucht Penryn alles Mögliche um ihre Mutter und ihre kleine Schwester Paige zu beschützen. Als Paige dann von Engeln entführt wird, zögert Penryn nicht und macht sich mit Hilfe des verletzten Engels Raffe auf dem Weg um sie zu retten.. Die Geschichte wird aus der Sicht der siebzehnjährigen Penryn Young erzählt, die seit der Trennung ihrer Eltern die Verantwortung für die Familie übernommen hat. Ihre Mutter leidet an paranoider Schizophrenie, sodass diese nicht in der Lage ist, sich um Penryn und ihre siebenjährige Schwester Paige, die seit frühster Kindheit im Rollstuhl sitzt zu kümmern. Seit die Engel an die Macht gekommen sind und die Städte zerstört haben, ist die Zivilisation eingebrochen, was Penryn's Aufgabe nicht leichter macht, denn das Essen geht langsam zur Neige und Strom und warmes Wasser gibt es nur noch wenig. Als ihre Schwester Paige von Engeln entführt wird, trifft sie auf den verletzten Engel Raffe. Trotz Penryn's starker Abneigung gegenüber dem Engel, sieht sie ein, dass sie seine Hilfe braucht um ihre Schwester zu befreien. Auf ihrer Reise durch die zerstörten Städte konnte Penryn mich mit ihrer Loyalität und auch ihrer Stärke und Sturheit begeistern. Diese Eigenschaften haben sie oft in schwierige Situationen gebracht, aber Penryn hat niemals aufgegeben zu kämpfen. Sie ist eine sehr bewundernswerte und sympathische Protagonistin, die mich wirklich von sich überzeugen konnte! Raffe ist der männliche Protagonist. Penryn begegnet ihm, als er von anderen Engeln angegriffen wurde und ihm die Flügel abgetrennt haben. Sie erkennt sofort, dass er sehr nützlich auf der Suche nach Paige sein kann und päppelt ihn wieder auf. Die Entwicklung der Dynamik zwischen den beiden hat mir unglaublich gut gefallen! Anfangs ist noch starke Abneigung auf beiden Seiten vorhanden, aber mit der Zeit merkte man, dass diese langsam abflaut und sogar eine leichte Zuneigung zwischen den beiden entsteht, was allerdings keiner der beiden zugeben würde. Sehr interessant fand ich die Beschreibung der Engel. Wenn ich an Engel denke, dann sehe ich friedlebende Wesen vor mir, oftmals mit reinweißen Flügeln, die einfach nur Gutes tun wollen. In "Angelfall" nehmen die Engel allerdings die Rolle der Bösewichte ein, die auf die Erde kommen um sie zu zerstören. Sie jagen Menschen und entführen Kinder. Sie entsprechen also nicht unbedingt der normalen Vorstellung, die man von den Himmelswesen hat, was sie aber umso interessanter gemacht haben! Fazit: Susan Ee hat mit "Angelfall" einen absolut mitreißenden Roman geschaffen, der mich mit seinem apokalyptischen Flair und interessanten Setting wirklich fesseln konnte! Die Charaktere waren sehr sympathisch und realistisch und haben mich mit ihrem Humor, der trotz der düsteren Situation noch vorhanden war oft zum Lachen gebracht. Ich bin wirklich gespannt wie es mit Penryn und den bösen Engeln weitergeht!

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