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chianti

Posted on 6.3.2020

Es waren einmal zwei junge Mädchen. Eines hübsch, das andere hässlich. Während Sophie sich nichts sehnlicher wünscht als die School for Good zu besuchen, zur Prinzessin zu werden und ihren Prinzen zu finden, möchte Agatha nichts lieber als ihr normales Leben weiterzuleben. Als Dorfhexe verschrien, ist für die Dorfbewohner klar, dass Agatha auf die School for Evil gehört. Als die beiden dann tatsächlich entführt werden und sich vor der School for Good and Evil wiederfinden, kommt alles anders: Denn nicht Sophie soll eine Prinzessin werden, sondern Agatha... Der Schreibstil erinnerte mich an ein Märchen, was auch sehr passend war, denn auf der School for Good and Evil werden Kinder vorbereitet, ihr persönliches Märchen zu überleben. Man trifft auf viele bekannte Märchenfiguren wie Rapunzel oder Cinderella, die allesamt die School for Good and Evil besucht haben. Und auch Sophie und Agatha bekommen ihr Märchen. Während Agatha sich unter Prinzessinnen wiederfindet, muss Sophie mit Bösewichten vorlieb nehmen. Es war echt lustig und unterhaltsam zu verfolgen wie die beiden sich mehr oder weniger mit ihrer Situation abfinden und natürlich auch sehr spannend, weil man nie wusste, ob es nun zu einer Verwechslung gekommen ist, oder ob Sophie tatsächlich die Böse und Agatha die Gute sein soll. Dass Agatha auf jeden Fall gut ist, wurde für mich schon früh klar. Sie ist Sophie gegenüber sehr loyal und würde alles für sie tun. Bei Agatha stimmt die Redewendung, dass es auf die inneren Werte ankommt und nicht auf die äußeren, denn Agatha sieht tatsächlich nicht so aus, wie man es von einer Prinzessin erwarten würde. Von Agathas Entwicklung war ich sehr angetan! Mir war sie schon sehr früh sympathisch und mir tat sie immer leid, wenn man sie nur nach ihrem Äußeren bewertet und ihr nie die Chance gelassen hat zu zeigen, dass ihr Inneres ganz anders aussieht. Sie ließ sich jedoch nie unterkriegen und blieb sich selbst treu, was ich sehr bewundernswert fand. Sophie war mir eher unsympathisch. Das wunderschöne, verwöhnte Mädchen, das sich immer mehr von ihrem Leben gewünscht hat und nie mit dem zufrieden war, was sie hat. Obwohl Sophie viel Gutes getan hat, landet sie auf der School for Evil und damit auf der - ihrer Meinung nach - falschen Seite. Während Agatha nichts lieber wollte, als ihr altes Leben zurück, tat Sophie alles um zu beweisen, dass sie auf die School for Good gehört, ohne Rücksicht auf Verluste. Die Gegensätzlichkeit der beiden hat mir einfach sehr gut gefallen! Da die Geschichte aus ihrer beider Sichten erzählt wurde, konnte man immer Einblick in ihre Gedanken bekommen und damit auch ihre Situation verfolgen. Die gesamte Kulisse der School for Good and Evil und die Abläufe der Schule haben mir gut gefallen, obwohl sie mich manchmal an "Harry Potter" erinnert haben (z.B. die Einteilung der Schüler in zwei Gruppen, die sich gehasst haben), aber dennoch ist "The School for Good and Evil" irgendwo ganz anders und konnte mich mit neuen Ideen überzeugen, die einfach wundervoll umgesetzt werden konnten. Mein persönliches Highlight waren aber die Charaktere, besonders Agatha. Fazit: Es gab sehr viele spannende Stellen und unvorhersehbare Wendungen, die dafür gesorgt haben, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte! Ich bin so begeistert von der Geschichte und würde am liebsten gleich das zweite Buch lesen. Am schönsten finde ich aber, dass ich wirklich etwas aus dem Buch mitnehmen konnte, denn durch die verschiedenen Sichtweisen, auch von Mitschülern von Sophie und Agatha wurde man wieder daran erinnert, dass es nicht auf das Äußere ankommt, sondern auf die inneren Werte. Auch musste ich mir oft die Frage stellen, was einen als "Gut" auszeichnet und was als "Böse", also wie die Einteilung der Schüler zustande kam. "The School for Good and Evil" lädt mit seinem märchenhaften Schreibstil zum Träumen ein und fesselt den Leser mit seiner spannenden Geschichte und absolut sympathischen Charakteren!

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