chianti
Um eine Ehefrau zu finden, lädt der zukünftige König Maxon 35 Mädchen, von über tausend Bewerberinnen ein, um sie näher kennen zu lernen. Doch am Ende wird nur eine siegen können.. America Singer ist glücklich mit ihrem Leben, bis sie die Einladung zur Selection erhält. Von ihrer Mutter und sogar von ihrem Freund Aspen wird sie gedrängt daran teilzunehmen. Als Aspen sich dann von ihr trennt, weil sie unterschiedlichen Klassen angehören, will America teilnehmen und wird tatsächlich ausgewählt. "The Selection" ist eine Dystopie. Amerika gibt es nach dem vierten Weltkrieg nicht mehr und aus Amerika hat sich ein neues Land gebildet - die Monarchie Illéa. Jeder Königssohn hat die Chance aus 35 Mädchen aus dem Volk eine auszuwählen, die dann seine Frau wird. Diese Dystopie war anders als die meisten, da es in "The Selection" keine Gesellschaft gibt, die für alles sorgt und alles zum besseren wendet. Hier müssen die Menschen, die unterschiedlichen Klassen von eins bis acht angehören, selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen und bekommen nichts geschenkt. Mir hat es sehr gut gefallen, dass die Autorin das Klassensystem wieder aufgegriffen hat und sich damit kritisch auseinander gesetzt hat. Americas Familie gehört der Fünf an, dass heißt, dass sie wenig, aber ausreichend zu essen haben. Ihr Geld verdienen sie sich als Künstler. Aspens Familie gehört der Klasse Sechs an. Sechsen sind geboren um zu dienen und haben weniger Geld zur Verfügung, als Americas Familie. Die Charaktere mochte ich sehr. Keines der 35 Mädchen, die zu der Selection gehören, war gleich. Jedes hatte Merkmale, die aus ihr eine eigenständige Person machten. Natürlich konnte man nicht jedes Mädchen näher kennenlernen und der Fokus lag dementsprechend auf vier bis fünf Mädchen, die näher beleuchtet wurden. Ich hätte mir gewünscht, dass wichtige Nebencharaktere wie Maxon oder auch Americas Freundin Marlee noch näher beleuchtet wurden, da ich sie einfach interessant fand und gerne mehr über ihre Geschichte erfahren hätte. Im Mittelpunkt der Erzählung stand natürlich America. Sie ist ein wirklich angenehmer Charakter und deswegen hatte ich keine Schwierigkeiten das Buch aus ihrer Sicht zu lesen. Nachdem America von Aspen verlassen wird bricht für sie eine Welt zusammen. Aber mit der Trauer wird nicht übertrieben und America blickt bald schon wieder nach vorne. Im Palast angekommen muss America bald schon ihre Vorurteile gegenüber dem Prinzen über Bord werfen, denn er ist ganz anders als sie sich ihn vorgestellt hat und nach kurzer Zeit freunden die beiden sich an. Die Liebesgeschichte/n waren unterschwellig vorhanden, was mich sehr gewundert hat, da das Buch ja eigentlich nach einer kitschigen Liebesgeschichte schreit. America ist ein sehr ehrlicher Mensch und spielt Maxon von Anfang an nichts vor, sondern bleibt sie selbst, während die anderen Mädchen sich sehr verbiegen um den Prinzen zu gefallen. Fazit: Mir hat "The Selection" wirklich richtig gut gefallen. Die Geschichte war zwar nicht neu, aber die Autorin hat sie wunderbar neu verpackt. Die Charaktere, besonders America konnten mich mit ihrer Lebendigkeit überzeugen. Das einzige was mich wirklich gestört hat war, dass ich bis zum Ende gedacht/gehofft habe, dass da noch irgendwas spannendes, unerwartetes passiert. Aber das passierte nicht und ich war ein wenig enttäuscht. Aber nichtsdestotrotz hat mir das Buch sehr gut gefallen!