Sofia :)
Ich bin ein großer Fan der Serie und habe letzten Monat erst die neue Staffel auf Netflix gebinged. Davon war ich ein wenig enttäuscht, weshalb das Buch hermusste. Hexenzeit ist die Vorgeschichte zur ersten Staffel, man erfährt etwas darüber, wie es Sabrina vor ihrer satanischen Taufe geht. Es ist allerdings trotzdem nicht empfehlenswert, das Buch zu lesen, bevor man zumindest die erste Staffel gesehen hat, da man sonst möglicherweise die Lust an der Serie verliert. Das wäre schade, denn sie ist wirklich toll. In Hexenzeit passiert inhaltlich nämlich nicht besonders viel, man könnte das Buch eher als Background-Story zu den Charakteren sehen. Der Plot (sofern man denn einen sieht) ist eher langweilig, deshalb kann ich da nicht viel mehr zu sagen, außer, dass ziemlich offensichtlich ist, wer der Antagonist der ganzen Story ist. Von daher ist die Geschichte sehr vorhersehbar. Auch der Schreibstil ist nicht besonders herausragend, aber auch nicht grauenhaft. Er ist okay und einem Beibuch zu einer Serie angemessen, würde ich sagen. Losgelöst von der Serie allerdings nicht zu empfehlen – das gilt für das ganze Buch. Brennans Art zu schreiben wirkt wie aus einem mittelmäßigen Jugendbuch. Man könnte aber auch argumentieren, das passe dazu, das Sabrina in dem Buch erst fünfzehn ist. Sie selbst wird hier gut charakterisiert. Man merkt eindeutig, dass sie jünger (und wohl auch dümmer) als in der Serie ist, aber die Entwicklung, die sie in der ersten Staffel durchläuft, zeichnet sich hier bereits ab. Es passt also alles zusammen und ist logisch, das hat mir sehr gut gefallen. Weil man sieht, woher sie kommt, was zu dem Bild, das man in der Serie von ihr bekommt, passt, kann man darüber hinwegsehen, dass sie zwischendurch vielleicht auch manchmal etwas nervt. Sie ist eben noch ein Kind und trifft entsprechend Entscheidungen. Zu Harvey werde ich nicht viel sagen, außer, dass er genauso nervig wie in der Serie ist, und ich ihn immer noch nicht mag. Aber auch das ist ja dann wieder ein Pluspunkt: Das Buch erfüllt seinen Zweck und unterstützt das, was man aus der Serie schon kennt. Was ich extrem cool fand, war, dass die Kapitel abwechselnd auf weißem und schwarzem Papier gedruckt waren. Die Weißen sind aus Sabrinas Sicht geschrieben, während die Perspektive der Kapitel auf schwarzem Papier zwischen den anderen Nebenfiguren wechselt: So lernt man auch Sabrinas Tanten, Ambrose, Pater Blackwood oder sogar Tommy besser kennen. Gerade das Kapitel aus Tommys Sicht hat mir sehr gut gefallen. Es ist wirklich rührend und man merkt, wie sehr er seinen kleinen Bruder liebt. :‘( Durch diese Kapitel versteht man auch die Handlungen der Figuren in der Serie besser und man bekommt einen super Einblick in ihre Gefühlswelt. Gerade Zeldas Kapitel fand ich toll. Es gibt sogar ein Kapitel aus Ms Wardwells Sicht, die mir mit dem Buch sogar etwas sympathischer geworden ist, da sie in der Serie durch Lilith ja etwas untergeht. Fazit: Inhaltlich braucht man das Buch nicht wirklich loben. Es ist eben für die Fans der Serie gedacht, und nur die sollten es auch lesen, da es sonst sehr langweilig werden könnte. Um allerdings die ganzen Nebencharaktere aus CaoS kennenzulernen, ist Hexenzeit wirklich empfehlenswert. 3/5 Lesehasen.