Peanut
Irgendwie fühlt sich das alles nicht wie das Ende einer Comicreihe an. Am Ende bleiben einfach unglaublich viele Fragen offen und man hat einfach das Gefühl, als hätten sich die Autoren in eine Sackgasse geschrieben und hätten keine passable Lösung für ein Ende gefunden. Deshalb gibt es für einen selbst unglaublich viele Interpretationsmöglichkeiten und im Grunde kann man sich genau das Ende zusammen reimen, was man möchte. Das Ende was vorgegeben ist kommt zudem auf eher leisen Sohlen daher, was eine schöne Abwechslung ist. Die Farbauswahl hat mich wieder ziemlich verwirrt, aber sie bleibt die ganze Reihe über ungewöhnlich und auch der Stil bleibt gleich und somit sticht er eindeutig heraus. Er hat auf jeden Fall Wiedererkennungswert und man kann der Story gut folgen. Und durch die unterschiedliche Farbauswahl weiß man auch immer in welchem Jahrzehnt sich das alles abspielt. Zudem lassen sich die Gefühle der einzelnen Charaktere wunderbar von ihren Gesichtern ablesen und das ist ja bei Comics auch immer ein Pluspunkt. Leider gibt es auch hier einige Plotholes, die ziemlich störend sind. Manche kommen von den Zeitreisen und sind ziemlich verwirrend. Man weiß zum Beispiel einfach nicht wie die Mädchen von A nach B kommen und das ist nach einer Zeit echt anstrengend. Alles in allem hat mir die Serie gut gefallen, denn man muss wirklich aufmerksam lesen um nicht den Anschluss zu verlieren. Die Freundschaft der Mädchen steht im Vordergrund, die kleine Romanze passiert nur so nebenbei und sie setzen sich für den Frieden ein. Die 1980er werden authentisch da gestellt und es dreht sich mal um die Zeitungsauslieferer, was ja auch mal ein etwas anderes Thema ist. Mir hat diese Zeitreise-Geschichte wirklich gut gefallen, auch wenn man stellenweise den Anschluss verliert und man nie so wirklich weiß wohin einen das führen soll. Es ist auch irgendwie schön bestimmte Geräte wie den Walkman und Walkie-Talkies wieder zu sehen. Was mich ein wenig verstört hatte war das Zigaretten rauchen der Mädchen, aber das ist ja je nach Gegend vollkommen normal. Die Story zeigt auch immer wieder ziemlich deutlich worauf es im Leben wirklich ankommt. Wenn ihr die Möglichkeit habt, dann lest diese Reihe in einem durch also ohne große Lesepausen. Dann ist auch leichter all dem zufolgen und es macht mehr Spaß. Hier bei dem Teil gibt es 4 Handlungsstränge(bzw. 5), da sich alle Mädchen in einer anderen Zeit befinden und es ist es schon recht schwer die Orte und Zeiten auseinander zu halten. Rückblickend auf alle 6 Einzelbände gebe ich dieser Serie 4,5 Sterne. Mir hat sie wirklich gut gefallen und es ist halt einfach mal etwas anderes. Ich werde die Reihe definitiv noch einmal lesen und dieses Mal werde ich sie in einem durch lesen.