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Cubey

Posted on 6.3.2020

Flower zählt mit zu den ersten Büchern in meinem Leben, welches ich abgebrochen habe. Auf Seite 57. Doch bereits dieser Einblick hat mir wirklich gereicht. Doch worum geht es überhaupt? Es geht um die 18-Jährige Charlotte (Ich stufe sie geistig dennoch etwas tiefer) die mit Jungs so gar nichts am Hut hat. Oder haben will. Einigen wir uns auf haben will. Charlottes großes Ziel ist es an der Standford Universität Medizin zu studieren. Alles scheint auch zu klappen, bis eines Tages Tate in ihr Leben kommt. Ich könnte mich jetzt hier lang und breit, mit viel Sarkasmus und Gehässigkeit darüber lustig machen wie gut aussehend Tate eigentlich ist, aber nicht einmal dafür habe ich die Nerven. Aber um es kurz zu machen: Ja, Tate ist, laut Charlotte, gut aussehend und, -wie könnte es anders sein?!- Charlotte kann nicht mehr aufhören an ihn zu denken. Bisher nichts ungewöhnliches, wir befinden uns hier immerhin bei den Liebesgeschichten und ich habe eigentlich auch nichts anderes erwartet. Aber was hat mich dann so gestört? Ganz einfach: Charlotte! Charlotte wird am Anfang und während des Klappentextes als eine sehr vernünftige und klar denkende Person dargestellt. Das ändert sich schnell im Verlauf der ersten paar Seiten. Zu aller erst scheint es, als würde Charlotte jeden Mann in ihrem Umfeld (Abgesehen von ihrem schwulen, besten Freund) hassen. Sie gibt auch ihrer Schwester und ihrer Mutter die Schuld an ihrem eigenen Leid, da beide durch Männer nicht mehr in der Lage sind ihr Leben zu leben – Laut Charlottes Ansichten. Charlotte verweigert daher Partys, Männer etc. BIS EINES TAGES [Hier dramatische Musik einfügen] bei ihrem Arbeitsplatz Tate aufschlägt. Tate ist.... Gutaussehend. Das ist auch ALLES was ich über ihn weiß. Ich weiß seinen Namen und sein Aussehen, also auch nicht mehr als Charlotte. Das Drama nimmt seinen Lauf und Tate lässt Charlotte ihre Lieblingsblumen – die sie ihm zu vor erzählt hatte (Sie arbeitet in einem Blumenladen)- zu kommen. In der Schule. Und hier wären wir an dem Punkt, der mir gereicht hatte. Tate ist Charlotte wildfremd und nein, man kann mir nicht verklickern, dass Charlotte sich ja sonderlich gegen Tate gewährt hätte! Zu aller erst kam er in den Laden und wollte Blumen haben. Kein Grund. Gar nichts. Er kaufte einen fetten Blumenstrauß von Charlottes Lieblingsblumen und schickte ihr diesen in den Laden. Frage 1: WOHER weiß er, wo sie zur Schule geht?! Frage 2: WIESO flippt Charlotte dabei nicht aus?! Ich dachte sie hätte so einen scharfen Verstand. Danach taucht er wieder im Laden auf, dieses Mal mit Kaffee im Gepäck und weicht ihrer Frage nach den Blumen mehr oder weniger aus. Charlotte, welche von Tates Handlung gerührt ist, kann ihre Augen nicht von ihm abwenden- so viel also zum Thema „Sich von Jungs fern halten“. Tate fragt nach einem Date, Charlotte verneint. Darauf am Arbeitstag wartet Charlotte praktisch heißersehnt auf ihren Romeo und als er nicht auftaucht sperrt sie den Laden ab. Genau dann taucht Tate (in einem schnittigen, schwarzen Wagen mit blauen Scheinwerfern) auf und findet sich vor geschlossener Tür vor. Prompt ruft er sie an und Charlotte fragt sich zurecht: WO zum Teufel hat der Typ ihre Nummer her?! Und Tate muss nur etwas aif guten Schwiegersohn tun und ZACK hat sie ihre Frage schon vergessen. Um von ihm in Ruhe gelassen zu werden, willigt sie einem Date ein. Nach dem dritten Tag. Wo sie nur seinen Namen kennt. Während er ihr Blumen in die Schule geschickt hat(Woher hat er die Adresse), ihr mit zwanzig Kaffee Sorten aufgelauert hat und von was weiß ich woher ihre Handynummer hat. Und natürlich ist es dann auch nicht total seltsam, wenn der Typ einfach so im teuersten Restaurant der Stadt einfach so einen Sitzplatz bekommt, wo die Kellner genau wissen, was er gerne isst und er keine Rechnung zahlen muss. Ich weiß nicht, aber bei mir hatte sich der gesunde Menschenverstand bereits bei den Blumen gemeldet. Sollte ein mir fremder Junge, der scheinbar nicht auf meine Schule geht, aber weiß wo sich eben diese Befindet und einfach meine Nummer haben, dann würde ich definitiv Fragen stellen und mich nicht durch sein Sixpack ablenken lassen. Wieso muss eigentlich jeder Junge so verdammt gutaussehend sein?! Aber nicht unsere reife „Ich will auf die Standford Uni“-Charlotte. Nein, natürlich nicht! Sie steigt zu Tate in den Wagen und lässt sich ausführen. Das Buch zerrt an meinen Nerven und für mich war bei Kapitel 6 der Punkt angelangt an dem ich nicht mehr weiter lesen wollte. Charlotte handelt wieder aller Logik und Tate wirkt nicht nur überheblich und arrogant sondern legt mit seinem Gehabe auch noch etwas gezwungen „Mysteriöses“ an den Tag, was mir bereits nach der ersten Begegnung tierisch auf den Sack gegangen ist. Ich weiß nicht in was ich da gerutscht bin, aber ein guter Liebesroman ist es nicht. Denn auch wenn Liebe im Allgemeinen Blind macht, so frage ich mich dennoch, wie man nach dem dritten Treffen (NÜCHTERN) einfach so mit einem Fremden Typen mitgeht, nur weil er einem Blumen und Kaffee schenkt. Ich habe bis Seite 57 gelesen und möglicherweise werden meine Fragen auch noch beantwortet werden im Verlaufe des Buches, aber in diesem Fall werde ich die Antworten niemals bekommen. Einen von fünf Sternen für „Flower“, ein Buch mit flachen, nervigen Charaktere, die gegen jede Logik des menschlichen Verstandes agieren (Mögliche Rechtschreibfehler sind beabsichtigt, diese Rezension entstand irgendwann mitten in der Nacht.)

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