Josie
Da es sich bereits um den 6. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse *SPOILERGEFAHR* hin! Dies ist das erste Buch, das ich im neuen Gewand lese. Aber egal, ob schwarz oder weiß – die Reihe gehört zu meinen Lieblingsreihen der Autorin. In dieser Reihe gibt es zwar die ein oder andere Wiederholung, was den Inhalt der vorherigen Bände betrifft, aber ihre Bücher besitzen einfach das gewisse Etwas. Gin ist weiterhin eine tolle und vor allem taffe Protagonistin. Sie wirkt authentisch und nicht überzeichnet, was mir immer wieder sehr gut gefällt. Hier kommt aber auch ihr etwas weicherer Kern zum Vorschein. Ihre schlimmste Feindin Mab ist besiegt – was soll jetzt noch groß kommen? Aber wer die Bücher von Jennifer Estep kennt, weiß, dass da noch viel Raum für mehr ist. Bria mochte ich schon damals vom ersten Moment an. Sie ist das krasse Gegenteil zu Gin, aber genauso liebenswert und interessant. Ich bin froh, dass die beiden sich gefunden haben. Auch, wenn ihr Verhältnis zueinander etwas schwierig ist … Finn und Owen sind wieder mit von der Partie und sorgen für den gewissen Schwung in der Geschichte. Vor allem Finn ist mein Liebling, sein Humor gefällt mir sehr gut. Die Idee und Umsetzung mit der Rolle des Vampirs gefiel mir sehr gut – es passt hervorragend zum Stil der Autorin. Die Rolle des Bösewichts ist ihm wie auf den Leib geschrieben. Ich hatte keine Schwierigkeiten nach längerer Abstinenz von dieser Reihe wieder in das Geschehen einzutauchen. Die Figuren und bisherigen Geschehnisse waren noch recht präsent. Außerdem erhält der Leser anfangs eine kleine Zusammenfassung, was mir gut gefiel. Der scharfe Schmerz des Verlusts mochte mit der Zeit ein wenig nachlassen, aber er verschwand nie ganz. Diese grausame Klinge steckte immer im Herzen und wartete nur darauf, sich aus dem Nichts heraus zu drehen und einen an alles und jeden zu erinnern, den man verloren hatte. Seite 37 Jennifer Estep hat mich auch mit dem bereits sechsten Teil ihrer Reihe um die Spinne Gin Blanco wieder in ihren Bann ziehen können. Sie hat interessante Charaktere erschaffen, alte wie neue. Die Geschichte ist spannend angelegt, der Schreibstil flüssig und angenehm zu lesen. Der Humor kommt genauso wenig zu kurz wie die erotisch angehauchten Momente. Man sieht als Leser eine deutliche Entwicklung der Figuren, was mir gut gefiel. Die emotionale Seite des Lesers wird ebenfalls angesprochen, aber Taschentuchalarm ist trotzdem nicht angesagt. Mein Feuer für diese Reihe wurde wieder neu entfacht und ich freue mich bereits auf den nächsten Teil! Die Leute würden über mich denken, was auch immer sie denken wollten, und es gab nichts, was ich tun konnte, um ihre wilden Spekulationen zu beeinflussen. Seite 374