Josie
Es beginnt mit einer Einführung in vergangene Ereignisse, während sich Gin von dem Riesen Eliot Slater verprügeln lässt. Er will ein paar Antworten, weshalb er sie seiner ganz besonderen Behandlung unterzieht. Doch Gin lässt es zu, weil sie nicht verraten will, mit wem er es wirklich zu tun hat. Sobald der Riese mit ihr fertig ist, lässt er sie einfach liegen. Sie ist zu schwach, um sich zu rühren und bleibt deshalb wo sie ist. Einige Zeit später tauchen die Cops bei ihr auf und Gin sieht sich dem Menschen gegenüber, den sie seit 13 Jahren für tot hält: ihre jüngere Schwester Bria. Gin lässt sich nichts anmerken, doch das soll nicht die letzte Begegnung mit ihrer Schwester sein. Immer wieder treffen die beiden aufeinander. Ihr neuer Auftrag bei dem es um die Beseitigung von Eliot Slater geht, treibt sie immer wieder zu ihrer Schwester. Der Einstieg war mal wieder mit Wiederholungen übersät. Nach fünf Monaten hatte ich die Ereignisse des Vorbandes noch grob im Kopf, weshalb die Erinnerungshilfen nicht so schlecht waren, für meinen Geschmack aber schon fast zu ausführlich waren. Auch wurde wieder sehr oft auf vergangene Ereignisse angespielt, die man sehr wohl noch im Gedächtnis hat, spätestens wenn sie nach 200 Seiten mal wieder erwähnt werden. Diese Wiederholungen haben mich mal wieder sehr gestört. Man muss in dem Fall sehr viel Geduld mit der Autorin aufbringen, genau wie Gin mit ihren Feinden. Es ist schon so weit, dass ich jedes mal überrascht bin, wenn nicht noch mal genauer auf einen Punkt eingegangen wird, der schon paar mal vorkam. Hier wäre weniger auf jeden Fall mehr. Die Charaktere konnten mich dann aber doch wieder überzeugen. Gin ist noch dabei über Donovan Caine hinwegzukommen und steht Owen Grayson eher skeptisch gegenüber. Sie hat die Befürchtung, dass er ebenfalls die Beine in die Hand nehmen würde, wenn er die Wahrheit wüsste. Das gleiche Problem hat sie auch mit Bria. Sie will ihrer Schwester nichts über sich und ihre geheime Tätigkeit sagen. Zudem plagen sie Schuldgefühle wegen Roslyn. Die Vampirin wird seit Mab Monroes Party aus Spinnentanz gestalkt. Und zwar von Eliot Slater, dem Oberschläger von Mab. Gin will wieder gutmachen, was die Vampirin ihretwegen erleiden musste und will Slater umbringen. Sie steht zu ihrem Wort, selbst wenn es sie ins Grab brächte. Owen Grayson ist ein sehr interessanter Charakter. Ich habe mich sehr gefreut, ihn in diesem Band mal wieder zu lesen und hatte auch gehofft, dass man mal mehr über ihn erfährt – was zum Glück der Fall ist. Er ist sehr an Gin interessiert und lässt einfach nicht locker. Er steht ihr bei und will unbedingt, dass sie mit ihm ausgeht. Mit der Zeit wird auch seine Hintergrundgeschichte aufgedeckt und ich mochte ihn immer mehr, auch wenn er nicht vollständig zu durchschauen ist. Die Überraschung mit Bria ist der Autorin auf jeden Fall gelungen. Sie ist Detective und hat Donovans Platz eingenommen. Im Gegensatz zu vielen anderen Cops versucht sie den Leuten wirklich zu helfen. Doch ihr Auftreten erregt Mabs Aufmerksamkeit, die ihr gleich Slater auf den Hals hetzt. Doch Bria lässt sich nicht so leicht einschüchtern. Sie ist taff und stark und Gin gar nicht mal so unähnlich. Der Stil war wie gewohnt gut, trotz der vielen unsinnigen Wiederholungen. Ohne die könnten die Bücher wesentlich spannender sein, aber das betone ich ja nun oft genug. Ansonsten will man wieder wissen, wie Gin an ihr nächsten Opfer herangeht, was sie entdeckt und ob sie es schafft, den Auftrag wirklich zu erledigen. Auch die Entwicklungen mit Bria und Owen fesseln einen an das Buch. Nach einer leichten Schwäche in der ersten Hälfte wird es dann zunehmend spannender und zielgerichteter. Es war ganz schön, mal wieder andere Personen im Fokus zu haben und einige bekannte Gesichter besser kennenzulernen oder insgesamt mehr über die Hintergründe zu erfahren. So weiß man auch nach einiger Zeit, wieso Mab Monroe es auf Gins Familie abgesehen und wieso sie solches Interesse an Bria hat. So bekommt man in diesem Buch, genau wie Gin, endlich ein paar Antworten auf die drängendsten Fragen. Ich muss gestehen, dass mir ein bisschen die Magie fehlt. Die Reihe heißt ja Elemental Assassin und es dreht sich ja auch oft um die Elementarmagie. Dennoch ist es so, dass mehr über die Magie geredet wird, statt dass sie mal zum Einsatz kommt. Gin kühlt mal ein Glas, das war’s. Sie beschreibt dann eher, was sie alles tun könnte, statt es auch einzusetzen. Ich verstehe ja, dass sie sich nicht auf ihre Magie verlassen will, um sich nicht zu schwächen, dennoch wäre etwas mehr Action in der Hinsicht gut. Das Finale gefiel mir gut, auch wenn es sich leicht in die Länge zog. Man bekommt noch ein paar Infos, bevor es dann richtig losgeht. Das Ende fand ich an sich ziemlich abgeschlossen, obwohl ja noch vieles ungeklärt bleibt. Aber das Thema des Buches wurde beendet, was einen ziemlich zufrieden zurücklässt, zumindest mich. Natürlich bin ich neugierig, wie das neue Thema geklärt wird, aber erst mal kann ich mit dem Ende leben, was nicht heißt, dass ich nicht weiterlesen will!