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frauschafski

Posted on 5.3.2020

Oberflächliche Handlung mit oberflächlichen Charakteren Mit Liebesromanen ist das ja leider so eine Sache. Nur wenigen Autoren gelingt es, nicht zu rührselig und kitschig zu schreiben oder ein halbwegs nachvollziehbares Frauen-/Männerbild zu transportieren. Brenda Bowen gelingt weder das eine noch das andere. Im Gegenteil: Ihre Figuren in diesem Buch sind neureiche Helikopter-Mamis, möchtegern Filmstars, zickige Schwule oder verkannte Nerds, die sich darüber hinaus mit absoluten Luxusproblemen herumschlagen. Das Alter, die Männer, die (schwierigen) Kinder, der Alltag, der verpasste Oscar, das verstorbene Haustier, um nur die am häufigsten genannten existenzbedrohenden Dinge zu nennen. Da hilft nur eins: Sich gemeinsam ein überdimensionales, für irdische Verhältnisse viel zu schönes Cottage direkt am Meer auf der wildromatischen Insel „Little Lost Island“ zu mieten. Das wird all ihre Probleme lösen. Und so begeben sie sich dort hin, erliegen dem Zauber von Insel, Cottage (Schloss!), Hutparties, den überaus herzlichen Inselbewohnern und natürlich Hummern. Geht sich die Urlaubs-WG zu beginn noch vehement aus dem Weg und zickt sich an, so sind sie - wie soll es auch anders sein - am Ende alle eine große Familie, die bis an ihr Lebensende jedes Jahr gemeinsam den Urlaub im Cottage verbringen wird. Denn das hat Lottie, die Hellseherin unter der Truppe, allen ja von Anfang an prophezeit - und so muss es dann schließlich bitteschön auch enden. Damit es bis dahin aber nicht zu langweilig wird, wird nicht an Dramen, Krisen, Weltschmerz, Liebeskummer und sonstigen Schnulzenklischees gespart. Fazit: Absolut langweilige und vorhersehbare Story, unzugängliche Figuren und zu viele „magische Umstände“ - das gefällt tatsächlich nur hartgesottenen Fans des Liebesromangenres. Für mich war das leider nichts.

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