eine.welt.zwischen.zeilen
Nachdem ich mir 2020 vorgenommen habe mehr Klassiker zu lesen, griff ich zur Reise zum Mittelpunkt der Erde. Dies ist mein erstes Buch, dass ich von Jules Verne gelesen habe. Reise zum Mittelpunkt der Erde von Jules Verne ist wahrscheinlich jedem ein Begriff. Das Buch ist ein Klassiker und den groben Inhalt kennen wohl die meisten, vielleicht auch durch die Verfilmung. Trotzdem hier eine kurze Zusammenfassung: Professor Lidenbrock ist Mineraloge. Als er ein altes und seltenes, wissenschaftliches Dokument findet, kann ihn nichts davon abbringen mit seinem Neffen Axel nach Island zu reisen, um dort zum Mittelpunkt der Erde hinabzusteigen. Es beginnt eine spannende, interessant und gefährliche Reise. Obwohl das Buch schon ein wenig älter ist, hatte ich mit der Sprache keinerlei Probleme. Der Schreibstil war flüssig und vor allem interessant geschrieben. Die Kapitel waren meist recht kurz. Vielleicht haben mir diese kurzen Sinnabschnitte das Lesen auch erleichtert. Während der Reise baute der Autor immer wieder Zwischeninformationen ein, so dass auch ein Leser, der nicht allzu sehr mit dem Thema vertraut ist, alles gut nachvollziehen kann. Vor allem die wissenschaftlichen Infos, die Professor Lidenbrock seinem Neffen erklärt, haben mir sehr geholfen und waren meist auch sehr interessant. Das Buch ging recht schnell mit der Handlung los und man ist ohne viel Vorgeschichte direkt in die Geschichte eingestiegen. Schon bald brachen Professor Lidenbrock und Axel nach Island auf. Die Reise bis zum Krater, der sie zum Mittelpunkt der Erde bringen sollte, war für mich etwas langgezogen. Man lernt zwar ein paar Besonderheiten in Island kennen, vor allem in Bezug auf das Land und die einfachen Leute. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass dieser Teil der Geschichte etwas zu lang war. Dafür wurde die Geschichte umso spannender, als die Reisegruppe dann in den Krater hinabstieg. Es gab überall etwas zu entdecken und das Buch wurde unfassbar spannend. Das ließ bis zum Ende auch nicht nach. Die ganzen Dinge die man erfuhr, waren unfassbar interessant und man wollte gar nicht, dass die ganze Reise endet. Für mich hätte es ewig so weitergehen können. Das Ende kam für mich tatsächlich fast ein wenig abrupt. Auch die Charaktere fand ich toll. Sie sind mir zwar nicht allzu sehr ans Herz gewachsen, wie es bei meiner üblichen Gebrauchsliteratur oft der Fall ist, aber sie hatten alle tolle Eigenarten und die Figuren waren im Gesamten sehr gut ausgearbeitet. Ich konnte mich vor allem mit Axel gut identifizieren und auch seine Gefühle und Handlungen gut nachvollziehen. Ein wunderbarer Klassiker, den man definitiv gelesen haben sollte! Insgesamt: 4/5 Sterne