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mounddiemachtderbuchstaben

Posted on 4.3.2020

Mit einem Tier reden zu können, wäre ja schon ein Highlight, sich dann aber auch noch in eins verwandeln zu können, das würde gigantisch toll sein. Findet nicht nur Merle, sondern auch ich. Kein Wunder, dass Merle sich selber kaum trauen mag, als sie sich mit einer Eule unterhält. Als sie ihr auch noch prophezeit, dass das neue Schuljahr ganz besonders werden und Merle Teilnehmerin in der AG Sport für besondere Teilnehmer sein würde, ist die Verwirrung perfekt. Mein ursprünglicher Plan war es ja, das Buch gemeinsam mit meinem Kind zu lesen. Doch als ich nur mal kurz in die Geschichte hinein blättern wollte, konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Der locker leichte und mit jeder Menge Witz gewürzte Schreibstil lud mich sofort zum Bleiben ein. Natürlich wollte ich wissen, was sich hinter dieser besonderen AG verbergen würde und wie der Unterricht darin wohl aussehen würde. Durch den sehr bildlichen Schreibstil konnte ich mir alles perfekt vorstellen. Besonders die Charaktere hatten es mir angetan. Sie waren so authentisch ausgearbeitet worden, dass sich alles tatsächlich an irgendeiner Grundschule abspielen könnte. Besonders sympathisch waren mit neben Finn und Merle noch Herr Olson und die Direktorin Bockelmann. Ganz bezaubernd fand ich die Illustrationen von Imke Sönnichsen. Sie stellten nicht nur vereinzelte Szenen aus der Geschichte dar, sondern wurden in den Text oftmals integriert. So wirkte alles dynamischer und lebendiger. Es fachte die Fantasie noch mehr an und rundete das Leseerlebnis ab. Der Aufbau der Geschichte hatte mich ebenfalls überzeugen können. Martina Baumbach flocht noch mehrere kleinere Handlungsstränge in das große Ganze mit ein, sodass es neben den kleinen Tierwandlern sogar noch ein paar andere Geheimnisse zu lüften galt. Dadurch wurde die Spannung noch mehr angeheizt. Dem empfohlenen Lesealter ab acht Jahren kann ich nur zustimmen. Für jüngere Kinder ist das Buch meiner Meinung nach nicht besonders gut geeignet, da die Kapitel relativ lang und das Verhältnis der Zeichnungen zum Text recht überschaubar waren. Mein Erstleser bekam beim Lesen Unterstützung vom Papa. Hin und wieder gab es auch Wörter, die noch unbekannt für den jungen Leser waren, sodass es Erklärungsbedarf gab. Dadurch wurde natürlich der Lesefluss gestört, aber wenn es um die Erweiterung des Wortschatzes geht, nehmen wir so etwas gerne in Kauf. Fazit: Eine tolle Tierwandler-Geschichte für Kinder ab acht Jahre. Hier ist alles drin, was ein gutes und unterhaltsames Buch ausmacht.

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