chianti
Der junge Archäologie- und Magiestudent Tyen Eisenschmelzer ist auf einer Expedition, als er einen Fund macht, den sein Leben verändern soll: Ein magisches Buch, das einst eine junge Frau war und seit über tausend Jahren das Wissen derer sammelt, die sie in der Hand gehalten haben. In einer anderen Welt lebt Rielle Lazuli, Tochter einer Färberfamilie, die in den reichen Kreisen von Fyre auf der Suche nach einer guten Partie ist und sich stattdessen unter ihren Stand verliebt.. "Die Magie der tausend Welten - Die Begabte" ist der Auftakt einer Trilogie und wird aus zwei Sichten erzählt: Tyens und Rielles personaler Perspektive. Das Buch ist in elf Teile unterteilt, wobei nach jedem Teil die Sicht wechselt. In diesen Teilen sind dann mehrere Kapitel, die man zusammenhängend aus einer Sicht lesen kann, was mir sehr gut gefallen hat, denn zu häufige Sichtwechsel sind einfach nicht mein Fall. Auch die Protagonisten mochte ich gerne! Tyen ist ein junger Student der Akademie, dessen Fächer Archäologie und Magie sind. Als er das Buch findet, das einst die junge Buchbinderin Pergama war, ändert sich sein Leben abrupt. Denn nicht nur Tyen ist von dem Buch und der Person, die in dem Buch steckt begeistert. Auch seine Professoren wollen das Buch haben, das seit mehreren hundert Jahren Wissen ansammelt und demjenigen, der sie in der Hand hält, nur wahre Informationen geben kann und greifen zu drastischen Mitteln, die Tyen zur Flucht zwingen. Brav und strebsam sind Wörter, mit denen ich Tyen beschreiben würde. Er macht im Laufe der Handlung eine interessante Entwicklung durch, denn er muss erkennen, dass vieles nicht so ist, wie er es immer angenommen hat. Die zweite Protagonistin ist Rielle, die junge Tochter einer reichen Färberfamilie. Der Plan ihrer Mutter ist es, sie so gut wie möglich zu verheiraten und schickt sie zum Tempelunterricht, um dort die Töchter und Söhne der reichen Familien von Fyre kennenzulernen. Duch Zufall trifft Rielle auf den Künstler Izare und beginnt sich heimlich mit ihm zu treffen. Rielle ist eine mutige junge Frau, die sich auch von Schwierigkeiten nicht von ihrem Vorhaben abbringen lässt und ihrem Herzen folgt. Beide Charaktere leben in Welten, in denen Magie zum täglichen Leben dazugehört. Während in Rielles Welt allerdings nur die Priester der Engel die Magie benutzen dürfen, kann in Tyens Welt fast jeder Magie erlernen. Tyens Welt geht allerdings die Magie aus. Es gibt zu viele Maschinen, die das Leben zwar einfacher machen, aber auch dafür sorgen, dass Magie zu schnell verbraucht wird. In Rielles Welt ist Magie dagegen reichlich vorhanden. Allerdings steht Magie nur den Engeln und ihren Priestern zur Verfügung, wenn ein Bürger von Fyre unerlaubt Magie anwendet, gilt er als beschmutzt und wird hart bestraft. Diese zwei Welten waren sehr unterschiedlich, aber gerade das hat sie interessant gemacht! Schon früh erfährt man, dass es unzählige Welten gibt, aber ich hätte mir gewünscht, dass es noch weiter ausgeführt worden wäre, denn ich wusste nicht so richtig wie ich mir diese Welten vorstellen sollte. Ich fand sowieso, dass besonders am Anfang zu wenig erklärt wurde, denn ich habe eine Welte gebraucht um mich in Trudi Canavans Welten zurecht zu finden. Auch fand ich es schade, dass es keine Karte gab! Vielleicht bin ich zu sehr daran gewöhnt eine Karte in High Fanatsy Romanen vorzufinden. Gerade bei Tyens Flucht durch das ganze Reich hätte ich es schön gefunden, seinen Weg auf einer Karte verfolgen zu können. Fazit: An manchen Stellen hat sich das Buch ein wenig in die Länge gezogen und ich hätte mir auch am Ende ein bisschen mehr Spannung gewünscht, aber insgesamt finde ich, dass "Die Magie der tausend Welten - Die Begabte" ein toller Auftakt zu Trudi Canavans neuer Trilogie ist. Er hat zwar noch Luft nach oben, aber ich werde die Reihe definitiv weiter verfolgen, was nicht zuletzt daran liegt, dass ich unbedingt wissen möchte, wie es mit Tyen und Rielle weitergeht! Deshalb gibt es gute drei Kleeblätter!