eulenmatz
MEINUNG: Mir ist das Buch schon im Buchladen aufgefallen und ich war sehr begeistert von der Aufmachung. Es ist so ein typisches Buch, von dem ich dachte, dass ist entweder etwas für mich oder der totale Reinfall wird. Rahel erwacht aus dem Koma und fragt sich was passiert ist. Soweit ich es gelesen habe steckt hier auch sehr viel Erfahrenes von der Autorin selbst drin. Zunächst fragt man sich natürlich, wie es passieren konnte, dass eine junge Frau wie Rahel im Koma landet und auch um ihr Leben kämpfen musste. Die Wahrheit versucht Rahel herauszufinden und darüber hinaus versucht sie wieder zurück ins Leben zu finden. Es wird schnell klar, dass Rahle hier nicht mehr an ihr bisheriges Leben anknüpfen kann. Wir begleiten Rahel also dabei wie sie wieder zurück ins Leben findet. Rahel fand ich ganz wunderbar sympathisch. Ihre ganzen Neurosen, die wir vermutlich alle haben, aber die Autorin macht diese bewusst sehr deutlich und auch Rahel ist sich deren sehr bewusst. Sie ist aber sehr humorvoll und den Humor erhält sie sich auch in der schweren Zeit. Obwohl die Thematik es vermuten lässt, ist es kein Krankenhausroman, sondern sehr lebensbejahend. Wirklich toll, ist auch die Unterstützung von Rahels Familie, die sofort kommt und die Mutter fährt sogar mit auf die Reha. Man merkt, dass diese Familie zusammen hält.Auch der Bruder, der in New York lebt hilft, wo er kann. Mit Abwesenheit glänzt eher ihr Freund. Man spürt schnell, dass da zwischen den beiden etwas nicht in Ordnung ist. Rahel tappt auch ein wenig im Dunkeln, stellt die Beziehung aber in Frage. Schon vor ihrem Koma war es zwischen den beiden schwierig. Hinzu kommt, dass Rahel sich zunächst nur an wenig erinnern kann. Die Erinnerung kommt dann immer Stück für Stück zurück. Sie entdeckt dabei Dinge, die sie ganz anders hinterfragt als vor dem Koma. FAZIT: Wir von der anderen Seite ist ein toller Debütroman von Anika Decker und ich freue mich hoffentlich bald mehr von ihr lesen zu dürfen.