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Sarina

Posted on 4.3.2020

Als ich „Just for Now“ begonnen habe, habe ich mich wirklich sehr darauf gefreut nach Sea Breeze zurückzukehren und die vielen liebgewonnen Charaktere aus den ersten drei Bänden wiederzusehen. Im Nachhinein muss ich leider sagen, dass mir dieser Band nicht mehr ganz so gut gefallen hat wie seine Vorgänger. Soll nicht heißen, dass Preston und Amandas Geschichte schlecht gewesen wäre, im Gegenteil! Auch dieses Mal hat mir Abbi Glines wieder ein paar schöne & romantische Lesestunden beschert, aber ich muss gestehen, dass ich mich mehrmals dabei ertappt habe, wie ich gedacht habe, dass es doch immer irgendwie dasselbe Schema ist nachdem diese Liebesgeschichten verlaufen. Natürlich war mir das auch schon vorher bewusst, doch bis jetzt hatte mich das nie gestört…Vielleicht bin ich jetzt einfach an einem Punkt angelangt, an dem ich ein wenig übersättigt an Liebesgeschichten dieser Art bin. Anders kann ich es mir jedenfalls nicht erklären, denn wie gesagt fand ich „Just for Now“ nicht schlecht. Dank Abbi Glines locker, leichtem Schreibstil fliegt man förmlich durch die Seiten. Hinzukommt, dass die vielen Stolpersteine und Hindernisse, die Frau Glines ihren Charakteren in den Weg legt, für eine gewisse Dramatik und Spannung gesorgt haben. Ich habe mich wirklich sehr über diese vielen dummen Missverständnisse, die den beiden und ihrer Liebe im Weg standen, geärgert und konnte letztendlich nicht anders als mit Preston und Amanda mitzufiebern und mir ein Happy End für sie zu wünschen. Obwohl Amanda ein liebes und nettes Mädchen ist, war sie mir stellenweise etwas zu naiv und blauäugig. Im Grunde ich kann ihr für dieses Verhalten jedoch schlecht einen Vorwurf machen, immerhin ist sie sehr behütet aufgewachsen und hatte stets ihren großen Bruder Marcus als Beschützer an ihrer Seite. Selbst heute noch meint jeder sie vor allen möglichen Problemen und Gefahren beschützen zu müssen, was ja an sich gut gemeint ist, mich jedoch ab einem gewissen Punkt richtig genervt hat. Amanda ist schließlich kein kleines Kind mehr. Wie soll sie lernen auf eigenen Beinen zu stehen und mit dem Schwierigkeiten, die im Laufe ihres Lebens auf sie zukommen werden, fertigzuwerden, wenn sie von allem und jeden in Watte gepackt wird. Außerdem hat mich ein wenig gestört, dass sie so oft ihre Meinung geändert hat. Im einen Moment wollte sie nichts mehr mit Preston zu tun haben, nur um im nächsten doch wieder an seiner Seite aufzutauchen. Spätestens nach dem Kapitel, in dem wir einen Einblick in seine Familienverhältnisse bekommen haben, hatte mich Preston auf seiner Seite. Daran hat sich auch im Laufe der Geschichte nicht geändert…Im Gegenteil! Mit jeder Seite hat er sich mehr in mein Herz geschlichen, weshalb es mir oft leid getan hat, dass seine Freunde ihm Unrecht getan und ihn nur als den oberflächlichen Aufreißer gesehen haben. In solchen Momenten hatte ich das dringende Bedürfnis ihn verteidigen zu müssen. Auf Prestons Schultern lastet wirklich eine riesen Verantwortung, die ihn – so hatte ich zumindest den Eindruck – teilweise zu erdrücken droht. Neben seinem Baseball Training und dem College, ersetzt er seinen Geschwistern quasi die Eltern, da ihre Mutter nicht in der Lage ist dafür zu sorgen, dass ihre Kinder regelmäßig etwas zu essen bekommen. Und das muss man ihm echt zu Gute halten: Er kümmert sich wirklich rührend um die drei. Selbstverständlich ist es nicht die feine Art, dass er so gemein zu Amanda ist, aber ich konnte seine Beweggründe verstehen. Er findet, dass sie jemanden besseren verdient hat (Warum er das denkt? Das hat mit einem dunklen Geheimnis zu tun, dass wir im Laufe des Buches aufdecken!). Fies zu ihr zu sein, ist seiner Ansicht nach die einzige Möglichkeit sie von sich fernzuhalten bzw. dass sie sich einem Typ zu wendet, der ihrer würdig ist. Amanda ist da natürlich ganz anderer Meinung, was sie Preston auch mehr als einmal zeigt. Im hinteren Teil des Buches gab es einen Aspekt, den Abbi Glines nicht unbedingt in die Geschichte hätte einfließen lassen müssen, da es mir ein wenig zu viel des Guten (sprich zu Friede-Freude-Eierkuchen) war. Mein Fazit Mit „Just for Now: Preston und Amanda“ hat mir Abbi Glines wieder einmal ein paar schöne Lesestunden bereitet, wenn ich auch diesen Band etwas schwächer als seine drei Vorgänger fand. Das ewige Hin und Her zwischen Preston und Amanda, war für mich einfach nur unerträglich, da ich die beiden viel lieber als glückliches Pärchen erlebt hätte. So habe ich allerdings ununterbrochen mit den beiden mitgefiebert und mitgehofft. Nun aber zu dem Punkt, der mir die Geschichte ein wenig vermiest hat: Es hat mich wirklich sehr gestört, wie schlecht doch alle von Preston gedacht haben. Von allen Seiten bekommt er zu hören, dass er nicht gut genug für Amanda ist. So was kann man vielleicht denken, aber man muss es demjenigen nicht immer wieder aufs Butterbrot schmieren.

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