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Sarina

Posted on 4.3.2020

Bereits nach kurzer Zeit war ich in die Geschichte eingetaucht und die Seiten flogen nur so an mir vorbei. Gespannt habe verfolgt wie sich Ashton und Beau langsam wieder annähern und Gefühle füreinander entwickeln. Gleichzeitig habe ich mich aber auch immer wieder gefragt, woran ihre Freundschaft letztendlich zerbrochen sein mag. Ashton war mir eigentlich auf anhieb sympathisch, wenn sie mir die meiste Zeit auch ziemlich leidgetan hat. Als Tochter des Pfarrers sind die Augen der anderen stets auf sie gerichtet und ihr Leben von hohen Ansprüchen gezeichnet. Es wird von ihr erwartet, dass sie zu allen Menschen freundlich und hilfsbereit ist, sich nicht gehen lässt oder irgendetwas Unanständiges treibt. Allerdings ist das alles nur Fassade, den in Wirklichkeit hat sie schon lange die Schnauze voll immer lieb und nett sein zu müssen. Wie gerne würde sie an ihre alten Abenteuer anknüpfen, ihr Leben in vollen Zügen genießen und sich wie andere Teenager auszuprobieren. Beau ist eigentlich das komplette Gegenteil von Ashton und vor allem von seinen Cousin Sawyer. Wegen seinen Eltern ist er vor allem bei den älteren Menschen nicht unbedingt gerne gesehen. Er ist als der Bad Boy schlechthin verschrien, von dem man sich am besten fernhält. Sein Cousin Sawyer ist dagegen mit seiner höflichen und zuvorkommenden Art der absolute Liebling der Stadt und überall gerne gesehen. Allerdings merkt man als Leser recht schnell (dank der wechselnden Erzählperspektive), dass auch dieser Eindruck nur ein Scheinbild ist. Beau ist nämlich um einiges sensibler und gefühlvoller, wie man zunächst glauben mag. Außerdem scheint er tiefe Gefühle für Ashton zu hegen, von denen sie nichts weiß und auch nie erfahren soll - allein schon um auf Sawyer Rücksicht zu nehmen, der für Beau das einzige ist, was ihm nach dem Tod seines Vaters an Familie geblieben ist. Okay viel Neues lernt man nicht kennen, denn wie wir alle wissen, verläuft der Großteil der New Adult-Storys nach ein und demselben Schema. Das hat mich anfangs zwar ziemlich gestört, mittlerweile finde ich jedoch gar nicht mehr so schlimm. Es sind einfach leichte Lektüren für zwischendurch, die unterhalten und Spaß beim Lesen machen (mal abgesehen die Charaktere trampeln auf deinen Nerven herum). Was Frau Glines sehr gut dargestellt hat, ist Ashtons kleine Identitätskrise und ihre Suche nach ihrem wahren Ich, in dessen Verlauf sie lernt, dass es nichts bringt sich für jemanden zu verstellen nur um demjenigen zu gefallen, seine eigenen Wünsche dabei allerdings außer Acht zu lassen. Es ist wichtig sich selbst treu zu bleiben, zu sich und seinen Eigenheiten zu stehen – egal was die anderen davon halten. Denn wer von uns ist bitteschön ohne Fehler? Eben…Keiner! Abbi Glines Schreibstil ist leicht, flüssig und vor allem sehr flott zu lesen. Sie lässt ihre Leser direkt in die Geschichte eintauchen und fesselt sie regelrecht an die Seiten. Die Handlung ist zwar nicht unbedingt neu, trotzdem möchte man einfach immer weiterlesen. Gut gefallen hat mir außerdem, wie schön sie auf die Gedanken und Gefühle ihrer Protagonisten eingegangen ist. Mein Fazit Abbi Glines "Little Secrets - Vollkommen verliebt" ist wirklich eine schöne, gefühlvolle Geschichte, die ich kaum mehr aus den Händen legen wollte. Zwar war ich anfangs etwas skeptisch, da mir Rush of Love nicht ganz so gut gefallen hat, aber Ashton und Beau konnten mich vollends überzeugen. Ich konnte ihre Gefühle, Ängste und Sorgen stets nachvollziehen. Am besten hat mir allerdings gefallen, dass die Autorin nicht auf die Liebe zwischen den beiden eingeht, sondern auch Freundschaft und Familie thematisiert.

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