_pfaffingers_bibliophilie_
Worum geht´s? Joels Mutter Monika hatte einen Herzinfarkt und wäre daran fast gestorben – gerade so können die Ärzte sie wieder von der anderen Seite zurückholen. Aber, sie kommt nicht allein und bringt einen dunklen Begleiter mit sich. Aufgrund ihrer fortschreitenden Demenz bringt Joel seine Mutter in dem Heim Nebelfenn unter. Dort angekommen häufen sich seltsame Dinge und die Heimbewohner erleiden Todesangst. Meine Meinung: Dass ich dieses Buch an einem Tag gelesen haben, sagt leider nicht viel über die Qualität des Buches aus und ich tue mich sehr schwer, meine Meinung zu äußern. Erst einmal hatte ich sehr große Erwartungen an dieses Buch, ich meine, ein Altenheim, in dem es spukt und ein Dämon umgeht?! Hallo?! Das kann doch nur wahnsinnig gruslig und spannend sein. Hmm, nee, war´s nicht. Die Geschichte plätscherte recht lahm vor sich hin und die hier und da eingebauten Hinweise auf den Dämon waren einfach schlecht umgesetzt, dass sowohl die Charaktere, als auch ich als Leser sie kaum wahrgenommen habe. Allerdings hat der Autor das Thema Altenheim, Demenz und Umgang mit alten Menschen wahnsinnig gut umgesetzt. Er schafft es hier, unglaublich gut zu vermitteln, was es bedeutet, einen Menschen mit Demenz zu pflegen und wie mühselig dies für Pfleger und Angehörige sein kann, und dass auch diese lebensalten Menschen unglaublich liebenswert sind. Ich mochte die Charakterzeichnung der Heimbewohner sehr gerne. Das Ende des Buches konnte dann mit ein bisschen Spannung aufwarten, hat es für mich aber leider nicht mehr herausreißen können. Fazit: Eine spannende Thematik, die leider nicht gut umgesetzt wurde. Wer etwas über den Alltag in Pflegeheimen lesen möchte, ist hier gut beraten, wer sich wirklich gruseln möchte, sollte doch lieber etwas anderes lesen.