simonica
'Winterkalt' ist mein erstes Buch der Autorin und ich war sehr gespannt, weil ich schon einiges von ihr gehört habe. Und ich wurde definitiv nicht enttäuscht. Ich habe schon einige schlechte Thriller gelesen und weiß mittlerweile, was einen guten Thriller ausmacht: Spannung, Logik und ein abgerundetes Ende. Und dies alles beherrscht Shepherd ganz hervorragend. Die Protagonistin Julia Schwarz fand ich von Anfang an sehr sympathisch, da sie ein wirklich realistischer Charakter ist. Auch ihr Partner und Kollege Florian Kessler ist eine sehr authentische Person und zusammen finde ich die beiden auch sehr gut. Die Geschichte an sich fand ich schon beim Klappentext lesen sehr ansprechend und ich wurde auch beim Lesen positiv überrascht. Der Fall ist wirklich außergewöhnlich und ausgeklügelt. Die Denkansätze des Täters sind zwar erschreckend, aber ich finde seine Handlungsweise auch sehr faszinierend. Auch die Auswahl der Opfer fand ich spannend zu beobachten und ich wusste bis zur Aufklärung nicht, wer der Täter sein könnte. Schön fand ich auch wie der Mordprozess erklärt und aufgeklärt wurde und die Tatsache, dass die Opfer im Eis stecken und erst ihre Zeit brauchen um aufzutauen, war natürlich ein sehr kluger Schachzug. Was ich nicht ganz nachvollziehen kann ist die Tatsache, dass niemand den Täter beim Ausstellen seiner Kunstwerke gesehen haben mag. Da die Eisskulpturen ja nun doch größer und vor allem an öffentlichen und gut sichtbaren Orten aufgestellt und beleuchtet wurden, müsste es doch Zeugen geben. Aber diese Frage stellen sich die Ermittler auch, weshalb meine Zweifel auch gelöst wurden. Ich werde definitiv noch weitere Bücher der Autorin lesen, da mich dieser Band neugierig gemacht hat!