meinnameistmensch
Ich liebe die Bücher Karen - Susan Fessels und auch dieses konnte mich erreichen und berühren. Es geht um den 16 jährigen Max, der miterleben musste, wie sein Vater von seiner Mutter erschossen wurde. Der damit klar kommen muss, das er keine positiv besetzte Vaterfigur hat. Der lieber in seiner Phantasiewelt lebt statt sich mit dem grauen Alltag auseinander zu setzen. Bis, ja bis die junge Hanja auftaucht, er durch sie die Liebe kennenlernen darf und er nach und nach eine eigene Identität entwickelt, die ihm entspricht und sich nicht so sehr an Männlichkeitsklischees orientiert. Es geht um Freundschaft, die Heilung von Wunden, Vielfalt von Lebensformen, Herkünften und Begehrensweisen und vor allem um Ich - Werdung. Dieses Buch hat mich wegen des Themas sehr stark abgeholt und ich konnte es nicht zur Seite legen, bis die letzte Seite verklungen war. Die Sprache der Autorin trifft mitten ins Herz und kann über diesen Weg auch Jugendliche in Sinnkrisen gut erreichen. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen.