Svenja's Bücherwelt
Als ich zum ersten Mal das Buch sah, dachte ich nur >Hübsches Cover, sieht nach einer süßen Liebesgeschichte aus und der Klappentext klingt auch vielversprechend. Muss ich mir holen<. Von der Autorin selbst, war es mein erstes Buch. Ich kannte zwar ihre Namen und wusste das sie im Bereich Romantasy schreibt, aber mehr auch nicht. Erst kürzlich habe ich gelesen, dass die Highway-to-Love-Reihe ein Spin-Off sein soll. Ob das Stimmt weiß ich nicht, aber ich kam gut zurecht und fühlte mich nicht um Informationen betrogen. Als ich das Cover wie oben erwähnt sah, dachte ich zwar an eine Liebesgeschichte, aber das war alles andere als süß und unschuldig. Es wirkt auch etwas verträumt und nach einer leichten Lektüre. Das ist ebenfalls falsch. Eine leichte Lektüre ist es ganz sicher nicht (schon alleine nicht wegen den stolzen 500 Seiten). Ich persönlich würde das Buch im Bereich Dark Romance einsortieren, mit einem Hauch übernatürlichem (So ganz ohne geht es wohl bei der Autorin nicht). Deshalb finde ich das Cover zwar schön, aber nicht passend. Es Impliziert etwas anderes. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Autorin schafft es, trotz der dicke des Buches, dass die Seiten nur so fliegen. Nur an einer Stelle wurde es kurz mal langatmig. Das Buch ist aus mehreren Sichtweisen geschrieben. Hauptsächlich aus Anyas und Reapers Sicht, ab und an auch von Nebencharakteren. Das Ganze wird in der 3. Person erzählt. Normalerweise habe ich damit meine Probleme, aber hier fand ich es nicht störend. Anya fand ich toll. Sie ist freundlich, hat ihren eigenen Willen, kann stur sein und würde am liebsten alles ohne Hilfe schaffen. In den Bikerclub passt sie zwar nicht rein, aber für ihren Traum gibt sie alles, denn sie weiß wie es sich anfühlt nichts zu haben. Diese Frau ist echt bewundernswert. Deshalb kann ich es auch nachvollziehen, wenn sie sich einen Mann an ihrer Seite wünscht, der sie beschützt und liebt. Reaper ist zwar dafür nicht der idealste Kandidat und manchmal vergisst sie ihren eigenen Willen und unterwirft sich ihm, aber die beiden sind trotzdem ein tolles Paar (ich kann verstehen warum das bei vielen Aufstößt und nicht jedermanns Sache ist). Reaper ist das genaue Gegenteil von Anya. Er ist grob, gefährlich und lächeln ist ihm ein Fremdwort. Ein Killer durch und durch. Durch seine schwere Kindheit (was leicht untertrieben ist), fällt es ihm schwer sich auf eine Beziehung mit Anya einzulassen. Außerdem ist er hin und hergerissen zwischen seiner treue dem Bikerclub und seiner liebe zu Anya gegenüber. Denn nur einer kann an erster Stelle stehen. Seine Zerrissenheit konnte ich gut nachvollziehen. Die Nebencharaktere kamen hier auch nicht zu kurz und glaubt mir, es sind nicht gerade wenige. Die ganzen Namen zu merken war zwar eine Herausforderung, aber am Ende ist nochmal eine Übersicht und die Hilft wirklich. Der Torpedo Ink Club ist ein eher kleiner Bikerclub und von außen wirken sie gefährlich und skrupellos, was sie durchaus auch sein können versteht mich nicht falsch, aber eigentlich wollen sie ihre schlimme Vergangenheit in Russland vergessen und ihre Erfahrungen dort, fürs Gute einsetzten. Eine große Hilfe ist ihnen dabei Blythe, die Frau des Zar/ Präsidenten. Sie erinnert sie daran, dass sie Menschen sind und keine Monster. Was mich kurz verwirrt hat, war das ich erst nicht einschätzen konnte, ob sie wirklich übernatürliche Fähigkeiten haben oder einfach nur sehr gute Killer sind. Das wurde nie expliziert erwähnt, aber anders macht es keinen Sinn. Das Buch ist trotz kleiner Anmerkungen ein Jahreshighlight und bekommt von mir 5+/5 ⭐. Fazit Der Reihenauftakt ist definitiv gelungen. Es ist spannend, magisch und es geht heiß zur Sache. Wer eine süße Liebesgeschichte erwartet und kein Dark Romance mag, ist hier falsch. Aber wer sowas liebt, ist hier genau richtig. Der Torpedo Ink Club ist klein, aber Oh-ho und ich freue mich schon auf weitere Bände der Reihe.