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Babscha

Posted on 3.3.2020

August Pullman ist zehn und lebt mit seiner älteren Schwester und seinen Eltern an der Nordspitze Manhattans. Er ist ein besonderes, gezeichnetes Kind, denn sein Gesicht ist seit seiner Geburt aufgrund einer schicksalhaften genetischen Mutation schwer missgebildet. Er wie auch der Rest der Familie müssen von daher täglich mit dieser Situation und vor allem mit den teils schlimmen Reaktionen anderer Menschen auf seinen Anblick und die oftmals offene Ablehnung ihm gegenüber irgendwie umgehen. Aber die Pullmans halten eisern zusammen und sind eine verschworene Gemeinschaft, die an dem Ganzen noch wächst. Nachdem August bisher von seiner Mutter zuhause unterrichtet wurde, soll er jetzt in die fünfte Klasse einer Middle School einsteigen. Diese Situation entpuppt sich für alle Beteiligten zu einer extremen, belastenden Tortur, zumal auch Via, seine Schwester, zur gleichen Zeit auf die Highschool wechselt. Palacio hat ein gefühlvolles, warmherziges Buch nah am Leben heutiger Kinder und Jugendlicher geschrieben, dessen Reiz vor allem darin liegt, dass nicht nur die Hauptfigur August, sondern auch seine Schwester und seine Klassenkameraden hier in eigenen Kapiteln zu Wort kommen und ihre eigenen Geschichten und Sichtweisen auf die Ereignisse schildern können. Die Story, wenn auch an einigen Stellen typisch amerikanisch in etwas übertriebene Gefühlsduselei abgleitend, hat mir insgesamt sehr gut gefallen, vor allem natürlich der kleine toughe August selbst mit all seinen Problemen, denen er aufgrund seines Äußeren ausgesetzt ist und durch die er sich mit dem felsenfesten Rückhalt seiner Familie immer wieder durchbeißt. Zwischenzeitlich auch kongenial verfilmt.

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