Beauty and the book
Noch ganz vom Cover verzaubert bin ich in die Geschichte gestartet. Der Einstieg gelang mir bereits auf den ersten Seiten, da ich mich sofort mit Alyssa identifizieren konnte. Sie ist aufgeschlossen, mutig und sehr abenteuerlustig. Durch einen unglücklichen Zufall landet sie in der Welt von Bakea. Einem Land voller Magie, die umgeben von einem magischen Nebel ist. Obwohl ihr die Welt und deren Bewohner, die Khaloy, eigentlich fremd sein sollten, findet sie sich recht schnell zurecht. Einzig die Gebräuche und die verschiedenen magischen Gegebenheiten halten sie auf Trab. Aber wer rechnet schon damit, dass einen Pflanzen anknabbern? Die Welt die Marlen May geschaffen hat ist voller Wunder und Magie. Mich konnte das gesamte Setting einfach begeistern. Auch ihre Beschreibungen ließen direkt Bilder in meinem Kopf entstehen, sodass ich sowohl von den Häusern, die man über Strickleitern erreicht oder magisch fliegenden Blättern die als Transportmittel dienen, eine genaue Vorstellung hatte. Neben Alyssa gibt es natürlich noch Nebencharaktere wie den jungen Gardisten Robin, mit dem sich, wer hätte das gedacht, eine zarte Liebesgeschichte entwickelt. Auch wenn diese vielleicht ein wenig vorhersehbar war, wurde sie da durch nicht weniger zauberhaft. Es wirkte alles nicht erzwungen oder aus der Luft gegriffen, sondern in die laufende Geschichte integriert. Denn die Liebesgeschichte steht nicht im Fokus. Bakea wird wie schon erwähnt von einem dichten Nebel umgeben, welcher die Welt von der Menschenwelt trennt. Doch eben in diesem eigentlich geschützten Nebel, brodelt es gewaltig. Auf die Charaktere kommen so einige Gefahren zu, denen sie sich stellen müssen. Und Alyssa, die ihre Fähigkeiten kaum kennengelernt hat muss sich diesen stellen, was sie auch sehr mutig macht. Insgesamt fand ich den Schreibstil super angenehm. Die Geschichte ließ sich wunderbar lesen und ich bin mehr als nur einmal förmlich zwischen den Seiten versunken. Was mich jedoch ab und zu gestört hat, waren die Schreibfehler, das ist jetzt nichts weltbewegendes und kann passieren, aber für mich war es ein kleiner Störfaktor. Das ist aber auch schon meine einzige Kritik an der Geschichte. „Nebelwind“ ist der Auftakt einer Trilogie und ich bin jetzt schon unglaublich gespannt, wie es weitergeht. Fazit: Eine tolle neue magische Welt, die weit mehr Gefahren birgt als zu Beginn erwartet. Vor dem lesen hatte ich nicht viele Vorstellungen oder Erwartungen, da ich mich wirklich überraschen lassen wollte. Und was soll ich sagen? Ich bin wirklich begeistert. Das Setting ist atemberaubend und die Spannung war Kapitelweise kaum auszuhalten.