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kikisbookshelf

Posted on 1.3.2020

"Was ihr nicht seht" ist eines dieser Bücher, über das man noch Stunden nach Beenden nachgrübeln muss. Ich muss zugeben, dass der Anfang sich etwas gezogen hat und ein wenig verworren war, doch ich war trotzdem gleich zu Beginn so fasziniert von Kates Geschichte (und ihrer Arbeit als Journalistin, denn das ist ein Beruf, den ich absolut bewundere.) Es war so unglaublich spannend, Stück für Stück die tragische Geschichte ihrer und Sallys Kindheit zu erfahren und auch mehr darüber, was ihr in Aleppo zugestoßen ist. Zwar ist Kate ein psychisch stark angeknackster Mensch, dennoch hat sie das ganze Buch über eine gewisse Stärke aufrecht erhalten, für die ich sie einfach bewundern musste. Ihre Schwester hingegen konnte ich anfangs wirklich gar nicht leiden, da sie furchtbar missgünstig und hasserfüllt war in ihrem ständigen Delirium. Doch wenn man später ihre Geschichte erfährt fügt sich so einiges zusammen und man beginnt, auch ihre Seite zu verstehen. Überhaupt haben sich am Ende so viele Teile zusammengefügt und ich war dermaßen überrascht von dem Schluss - zwar nicht so ganz davon, wer sich als Person hinter dem ganzen Spuk entpuppt hat, sondern eher von der komplexen Katastrophe hinter all dem - dass ich das Buch kurz zur Seite legen und tief durchatmen musste, bevor ich weiterlesen konnte. Nuala Ellwoods Schreibstil hat mir unglaublich gut gefallen und die Geschichte war wahnsinnig spannend. Man wollte von der ersten Seite an immer mehr erfahren. Mehr über Kate, mehr über ihre Familie, mehr über die dunklen Geheimnisse ihrer Stadt, mehr über ihre Zeit in Syriens Kriegen. Hätte ich mehr freie Zeit zur Verfügung gehabt, wäre dieses Buch definitiv in einer einzigen Sitzung durchgelesen worden, denn es fiel mir jedes Mal unglaublich schwer, mich davon zu lösen. Fazit: Dieses Buch wird euch von der ersten Seite an fesseln und nicht mehr loslassen! Ein Muss für jeden Psychothriller-Fan!

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