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BookNerd

Posted on 1.3.2020

„Das ist das Leben. Es spielt keine Rolle, ob man ein Monster oder ein Mensch ist. Leben tut weh.“ Pos. 4331 „August Flynn, du bist wirklich ein beschissenes Monster!“ Pos. 3418 Inhalt: Eine zerrissene Stadt und Monster, die durch die Gewalttaten ihrer Bewohner entstehen und ihnen in den Nächten auflauern. Kate ist die Tochter von Callum Harker, der den Norden von Verity City mit eiserner Faust beherrscht und die Monster unter seine Kontrolle gebracht hat. August lebt in der anderen Hälfte der Stadt, die in der die Monster bekämpft werden. Doch er ist selber eines, ein Sunai, die schlimmste Art von Monster. August wird auf Kate angesetzt. Doch ist die Tochter des Bösen automatisch auch böse? Und wem kann man in dieser Stadt überhaupt noch vertrauen? Monsters of Verity: Dieses wilde, wilde Lied von Victoria Schwab Meinung: Verity City ist eine Stadt am Abgrund. Heimgesucht von Monstern und regiert von zwei unerbittlichen Herrschern. In der einen Hälfte der Stadt wird offen gegen die Monster gekämpft, in der anderen wird mit Geld und Gewalt ein wackeliges Bündnis erkauft, dass es den Reichen erlaubt, die Augen zu verschließen. Kate ist die Tochter des Mannes, der die Monster gebändigt hat und über seine Hälfte der Stadt herrscht. Nach dem Tod ihrer Mutter hat er sie aus der Stadt geschickt, auf Internate, doch Kate schafft es von jedem davon verwiesen zu werden, bis sie zurück nach Verity City darf. Hier will sie sich ihrem Vater beweisen, doch das ist nicht so einfach. Sie wusste, dass ihr Vater ein schlechter Mensch war, aber diese Stadt brauchte keinen guten. Pos. 467 In der Schule trifft sie auf August, der dort unter falschem Namen eingeschleust wurde. August ist eins der Monster, die Kate so hasst, vielleicht sogar eins der Schlimmsten. Sein Vater herrscht über die andere Hälfte der Stadt, er kämpft gegen die Monster mit August und seinen Geschwistern als mächtigen Verbündeten. Als der Waffenstillstand zwischen den beiden Hälften der Stadt immer mehr zu wackeln droht wird August auf Kate angesetzt. Doch ist die Tochter des Bösen automatisch auch böse? Ich mag den Schreibstil von Victoria Schwab unheimlich gerne! Sie schafft es einfach, dass ich mich wie mitten in der Geschichte fühle (gut, bei Monsterbüchern dezent unheimlich) und ich habe mir ganz viele Passagen oder auch nur einzelne Sätze markiert, weil sie einfach wunderschön sind. Trotz des ganzen Dramas und der Weltuntergangsstimmung geht der Humor nicht verloren, es wird aber auch nicht albern oder verzweifelt. „Ich lebe in einer Welt, in der Schatten Zähne haben. Das ist keine Umgebung, die zum Entspannen einlädt.“ Pos. 1835 Die Geschichte kommt recht schnell in Fahrt, durch die Präsenz der Monster gibt es immer eine unterschwellige Spannung und ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Es gibt einige Charaktere, aber man kann gut den Überblick behalten. Es ist keine typische „Monster-trifft-Mädchen“ Entwicklung und auch wenn hier und da ein bekannter Handlungsstrang gestreift wurde, war ich trotzdem total aufmerksam und gespannt. „Jeder hat Geheimnisse. Das ist ganz normal.“ „Leo, keines meiner Geheimnisse ist normal.“ Pos. 2334 Ich muss allerdings sagen, dass sich mir das Bild der Welt nicht ganz erschlossen hat. Was genau ist das „Phänomen“, das die Monster in die Welt brachte? Wann tauchte es auf und wie wurde es bemerkt? Ist das auf der ganzen Welt passiert oder nur hier? Auch Kate war für mich kein einfacher Charakter. Mal eiskalt, mal zittrig, was nicht schlimm ist, aber ich konnte ihre Gefühle und Handlungen nicht ganz nachvollziehen. August fand ich sympathischer und sein Bezug zur Musik bzw. die ganze Darstellung der Sunai, also der Art des Monsters, das er ist, hat mir gut gefallen. Was ich ein bisschen schwierig fand war, dass die Sunai sich nur von Sündern ernähren können und dass meistens auf Mord gemünzt wurde. Sünde ist aber ja nicht nur Mord. Das fand ich verwirrend. August Schwester Ilsa ist ein toller Charakter und Allegro natürlich! Die zwei liebe ich! Urteil: Die Stimmung in diesem Buch ist sehr düster, mir fehlt der Bezug zu der Protagonistin, aber trotzdem habe ich diese Geschichte in einem Rutsch durchgesuchtet und es sehr gern gemocht.

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