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BookNerd

Posted on 1.3.2020

„Ihr seht blass aus.“ „Das ist normal bei mir.“ „Weil Ihr eine Veden seid?“ „Weil ich mich in der letzten Zeit stets am Rande der Panik befinde. Oh, ist das unser Wein?“ (S.907) Inhalt: Der Krieg auf der Zerschmetterten Ebene hat sich in einen unsinnigen Stellungskampf verwandelt. Schallan ist auf dem Weg dorthin und für Kaladin und Brücke Vier zeichnet sich ein Hoffnungsstrahl am Horizont ab. Doch auch der Feind ist nicht untätig und scheinbar sitzt er sogar in den eigenen Reihen. Die Sturmlicht-Chroniken: Die Worte des Lichts von Brandon Sanderson Meinung: Band 3 einer Reihe, Spoiler in dieser Rezension sind also unvermeidlich. Für alle, die jetzt die Flucht ergreifen, sei aber gesagt: ab Band 3 wird es nochmal eine Spur besser, ich liebe diese Reihe – lest sie! Auch in diesem Band geht es übergangslos und ohne Wiederholungen weiter, aber da ich gerade die ganze Reihe am Stück lese, hatte ich keinerlei Einstiegsschwierigkeiten. Auf den letzten Seiten von Band 2 habe ich echt kaum noch geatmet, sondern Kaladin die ganze Zeit angefeuert, endlich seinen Arsch hochzukriegen! Kaladin der Sturmgesegnete ist ein Strahlender … oder sowas ähnliches. Ich find es einfach mega, dass er sich in diese Richtung entwickelt, ich liebe es und ich hoffe, er kriegt noch mehr super coole Fähigkeiten! Brücke 4 hat Dalian und seinen Sohn und zumindest einen Bruchteil seiner Armee gerettet. Endlich scheint es für die Brückenmänner aufwärts zu gehen, denn Dalain hält sein Versprechen und holt sie alle in die Sicherheit seines Lagers. Kaladin wird befördert, er führt jetzt die Leibwache der Kholin an, bildet Krieger aus und schützt sogar den König. Endlich sind die wichtigsten Charaktere aufeinander getroffen und ich habe einfach beim Lesen so viel gegrinst, dass mich der Rest der Welt für bescheuert hält! „Gehört es zu deiner Arbeit beleidigend und töricht zu sein?“ „Nein, das bin ich nur in meiner Freizeit.“ (S.677) Schallan hat der Prinzessin die ganze Wahrheit gesagt und bricht jetzt mit ihr zur Zerbrochenen Ebene auf. Sie soll Adolin heiraten und so ihre Familie retten. Außerdem wären so sie und ihre Fähigkeiten an die Familie Kholin gebunden, was deren Machtposition stärken würde. Schallan hat ebenfalls Fähigkeiten und auch ein Sprengsel (ich will auch ein Sprengsel!), allerdings scheint das nicht so hilfreich zu sein, wie Syl, die Begleitung von Kaladin. Alles scheint in Ordnung, doch ganz plötzlich wird das Schiff von Schallan und Jasnah von Auftragsmördern angegriffen. Ich mochte Schallan ja seit Band 2 schon etwas mehr, aber nach Band 3 fand ich sie einfach nur noch toll! Ihre Entwicklung ist so genial, man erhält endlich Einblicke in ihre Vergangenheit, was ihr eine unglaubliche Tiefe verleiht und dazu noch die magischen Kräfte, die sie jetzt hat – einfach mega! Sie ist zäh, gibt nicht auf und kämpft immer weiter. Die Dialoge, die sie sich mit anderen Charakteren liefert sind, einfach zum Schreien. Schallan ist jetzt defintiv einer meiner Lieblingscharaktere, das hätte ich nach Band 1 niemals gedacht! Was unterscheidet den Helden vom Verbrecher? Nur eine Rede in der Nacht? (S.438) Die Schicksale der Charaktere sind jetzt deutlicher miteinander verbunden und jeder Einzelne von ihnen kommt dadurch noch besser zur Geltung. Auch Dalinar und Adolin sind mir inzwischen viel sympathischer. Außerdem erhält man Einblicke aus der Sicht der Parschendi. Die haben mir persönlich jetzt nicht so super gefallen, aber sie sind nötig, um das Geschehen zu verstehen. Es gibt auch wieder diese Zwischenspiele, mit noch weiteren Sichten, von denen ich dieses Mal sogar etwas verstanden habe. Aber immer noch nicht alles. Es ist einfach irre, was Brandon Sanderson hier für eine Welt erschaffen hat und wie detailliert sie ist. So muss High Fantasy wirklich sein. Von nun an würde Adolin die Schlachten führen. Und Dalinar würde die Welt verändern. (S.186) Einen Kritikpunkt habe ich allerdings; und das ist diese ganze „Gott ist tot“, „Was ist ein Gott“ und „Sind Götter sterblich“ – Thematik. Von einem Autor, der als Missionar für die Mormonen unterwegs war, habe ich soetwas weder erwartet, noch kann ich es nachvollziehen. Ich persönlich mag diese Themen überhaupt nicht und finde sie in dieser Geschichte auch nicht wirklich nötig. Urteil: Insgesamt bekommt dieses Buch wie schon sein Vorgänger vier Bücher von mir für eine geniale Charakterentwicklung und eine super spannende Handlung. Bisher mein liebster Band der Reihe! Ich schnappe mir jetzt Teil 4!

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